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Ehrungen von Landkreisbürgern zum Abschluss der Legislaturperiode

Großhabersdorfs Erster Bürgermeister Friedrich Biegel, Cadolzburgs Erster Bürgermeister Bernd Obst, Hans Satzinger (Landkreismedaille), Hans Brunner (Ehrenzeichen), Erwin Nassauer (Landkreismedaille) und Landrat Matthias Dießl

Landrat Matthias Dießl hat zum letzten Mal in dieser Legislaturperiode vor der jüngsten Kreistagssitzung Landkreisbürger für ihr ehrenamtliches Wirken ausgezeichnet. Hans Brunner erhielt das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten. Hans Satzinger und Erwin Nassauer wurden mit der Landkreismedaille geehrt.

„Jeder noch so kleine Beitrag für ein friedliches und kooperatives Miteinander ist ein wichtiger Baustein für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Sie alle werden heute ausgezeichnet, weil Sie sich in vielfältiger Weise aktiv engagieren und im positiven Sinne einbringen”, sagte der Landrat an die zu Ehrenden gerichtet. “Wir haben im Landkreis ein bemerkenswertes bürgerschaftliches Engagement. Die Demokratie lebt vom Ehrenamt, hat der erste Bundespräsident Heuss einst ebenso knapp wie deutlich formuliert.  Auch der ehemalige Bundespräsident Herzog brachte es so auf den Punkt: Unsere Gesellschaft wäre ohne ehrenamtlich tätige Menschen nicht nur ärmer und kälter,  sondern sie wäre auch weniger funktionsfähig."


Matthias Dießl betonte, ehrenamtliche Tätigkeiten seien  in fast allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens möglich,  “dringend notwendig und deshalb unbedingt erwünscht.”


Hans Brunner (62) - Cadolzburg
Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten

Hans Brunner ist seit vielen Jahren in der Marktgemeinde Cadolzburg auf sehr unterschiedliche Weise ehrenamtlich tätig. Seit dem Jahr 1968 ist er aktives Mitglied in der Feuerwehr. Nach Absolvierung von verschiedenen Lehrgängen war er von 1974 bis 1977 1. Vorstand, in den darauffolgenden Jahren übte er weitere Ehrenämter in der Feuerwehr aus bis er schließlich im Jahr 1988 zum 1. Kommandanten gewählt wurde.

Im noch jungen Kindergarten von Cadolzburg-Wachendorf wurde Hans Brunner 1977 in den Elternbeirat gewählt und war von 1978 bis 1979 Vorsitzender. Ein Elternbeirat war damals keine Selbstverständlichkeit. Mit viel Einsatz und Engagement gelang es Hans Brunner schnell ein gutes Miteinander und ein konstruktives Verhältnis zwischen Eltern und Kindergartenleitung zu schaffen. Die Erfolge stellten sich sehr schnell ein, sodass Kindergartenfeste und Weihnachtsfeiern durchgeführt werden konnten.  Der heute 62-Jährige war auch von 1981 bis 1985 im Elternbeirat der Volksschule in Cadolzburg aktiv.

Er ist seit 1970 außerdem Mitglied des Posaunenchores der Landeskirchlichen Gemeinschaft Cadolzburg. Seit 1987 ist er Chorobmann. Die Aufgabe des Chorobmannes ist die Erstellung der Jahreseinsatzpläne (Abstimmung mit Kirchengemeinde, Politischer Gemeinde, usw.) sowie die gesamte Dokumentation des Chores.

Darüber hinaus beschäftigt sich Hans Brunner intensiv mit der Ortsgeschichte. Bereits 1983 entwickelte er ein Konzept für ein Dorfbuch von Wachendorf und begann mit der aufwendigen und umfangreichen Sammlung von Informationen, Geschichten und Daten. Das Konzept fand später für das Ortsbuch Steinbach Verwendung. 1991 nutzte Hans Brunner die Möglichkeit des Bayerischen Bauernverbandes, dass Familien, deren Höfe  mehr als 200 Jahre im Familienbesitz waren, eine besondere Ehrung erhalten konnten. Nach umfassender Recherche kamen in Wachendorf hierfür zwei Familien in Betracht. Nachdem der Alterssitznachweis erbracht wurde und die Prüfung des BBV auch positiv verlief, stand einer Ehrung nichts mehr im Wege. Für die Übergabe organisierte Hans Brunner mit einem Team ein Dorffest auf einen Hof.

Immer wieder ging Hans Brunner auch der Frage nach: Wie alt ist Wachendorf wirklich? Bei den von ihm angestellten Nachforschungen kam heraus, dass Wachendorf zwischen rund 700 Jahre alt sein muss. Ein genaues Datum gibt es leider nicht. In Gesprächen mit der Gemeinde und dem Heimatkundler H. W. Kress definierte man das Jahr 2012 als Jubiläumsjahr. Hans Brunner wurde verantwortlicher Projektleiter. In einem Festakt in einer restlos gefüllten Mehrzweckhalle wurde dann das Festjahr gefeiert. Abgerundet wurde das Jubiläumsjahr mit einem großen Festgottesdienst. Um die Geschichten und Bilder den Wachendorfern näher zu bringen, erarbeitete Hans Brunner noch einen etwa zweistündigen Dorfspaziergang. Die Resonanz war überwältigend. 25 Spaziergänge mit bisher fast 400 Teilnehmern wurden durchgeführt. Weiter Aktivitäten sind von Herrn Brunner geplant, jedoch noch in Vorbereitung.


Hans Satzinger (64) - Großhabersdorf
Landkreismedaille

Hans Satzinger ist seit Dezember 2006 Vorsitzender der Feldgeschworenenvereinigung im Landkreis und in der Stadt Fürth. Seit dieser Zeit organisiert er u. a. den jährlichen Feldgeschworenentag am ersten Montag im Dezember und die Obmännerversammlung im Frühjahr. Von Dezember 1997 bis Dezember 2002 war er bereits 2. Vorsitzender. Seit 1. Dezember 1982 ist Hans Satzinger Feldgeschworener in Großhabersdorf (Gemarkung Fernabrünst / Vincenzenbronn). Von 1988 bis 2009 war er stellvertretender Obmann.
Das Amt der Feldgeschworenen ist das älteste noch vorhandene Ehrenamt in der kommunalen Selbstverwaltung.

Hans Satzinger ist außerdem Vorsitzender der Jagdgenossenschaft Vincenzenbronn. Von 1990 bis 2004 war er darüber hinaus örtlicher Beauftragter der Flurbereinigung Vincenzenbronn. Die Aufgabe als Ortsobmann im Bayerischen Bauernverband für den Ortsverein Fernabrünst übte er 1989 bis 2011 und somit insgesamt 22 Jahre aus.


Erwin Nassauer (65) - Großhabersdorf
Landkreismedaille

Erwin Nassauer ist seit 1996 1. Vorsitzender der Sängergruppe Biberttal-Cadolzburg, nachdem er schon von 1990 bis 1993 als Beisitzer in der Vorstandschaft mitwirkte. Die Sängergruppe Biberttal-Cadolzburg besteht aus rund 20 Mitgliedschören im Landkreis Fürth und dem benachbarten Dietenhofen. Bereits seit dem Jahr 1972 ist er Vorsitzender des Männergesangverein "MGV 1903 Fernabrünst". Außerdem ist er seit 1990 Vorsitzender des Ortsvereins Fernabrünst. Auch politisch wirkte Erwin Nassauer in seiner Heimatgemeinde - nämlich von 1991 bis 2008 als Gemeinderat. Von 1997 bis 2001 war er Mitglied des Vorstands des Flurbereinigungsverfahrens.