Landrat zu Besuch in der "Villa Oskar" - einer Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz
Sie existiert seit dem 1. April 2006 und ist die erste von vier Einrichtungen dieser Art im Landkreis Fürth.
“Die Wohnform bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern aber auch ihren Angehörigen die Möglichkeit, Art und den Umfang der notwendigen Betreuungs- und Pflegeleistungen selbstbestimmt zu organisieren”, erläuterte Heidi Wagner.
Seit 19 Jahren leitet sie einen ambulanten Pflegedienst. In Gesprächen mit Patienten entstand die Idee, Schwerstpflegebedürftigen und Demenzkranken eine Alternative zum Heim anzubieten. “Durch dieses Wohnform soll das Gemeinschaftsleben gefördert werden”, sagte Heidi Wagner. Alle Bewohner werden über professionelle Hauskrankenpflegen betreut, die frei beauftragt werden können So kümmern sich examinierte Altenpfleger/innen und Krankenschwestern/-pfleger sowie Hauswirtschaftskräfte, Bürokräfte, Fachkräfte - zum Beispiel für Gerontopsychiatrie - um die Mitglieder der Wohngemeinschaft.
“Viele ältere Menschen wünschen sich eine Alternative zum klassischen Pflegeheim, die auch für Schwerstpflegefälle, Demenzkranke und für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, wie zum Beispiel bei Diabetes geeignet ist”, betonte Landrat Matthias Dießl. Die Villa Oskar erfülle genau diesen Wunsch. Dadurch werde Selbstbestimmtheit in einem familiären Miteinander ermöglicht.
Die Villa Oskar bietet im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss sieben Appartments (19-23 m²). Diese haben keine Trittschwellen, sind unmöbliert und lichtdurchflutet. Jedes Appartment hat ein eigenes Badezimmer mit bodengleicher Dusche, Waschtisch und WC. Außerdem stehen allen Bewohnern unter anderem Gemeinschaftsküche, Ess- und Wohnraum, Aufzug, Garten mit Terrasse, eigener Telefonanschluss, Fernsehanschluss und Gästetoilette zur Verfügung. Um den älteren Menschen das Gefühl zu vermitteln, Zuhause zu sein, ist die Villa mit behaglichen Sofas, geschmackvollen Bildern und weiteren Accessoires ausgestattet.
Um die gesetzlich geforderte Selbstbestimmung der Bewohner/innen zu gewährleisten, ist in ambulant betreuten Wohngemeinschaften immer ein Gremium einzurichten, das diese interne Qualitätssicherungsfunktion ausübt und die Angelegenheiten des täglichen Lebens regelt. In diesem Gremium sind alle Bewohner/innen und für den Fall, dass diese ihre Angelegenheiten nicht mehr selbstständig regeln können, der Betreuer oder ein Angehöriger vertreten.
Zu dieser Selbstbestimmung gehört auch, dass die Bewohner/innen oder deren Betreuer oder Bevollmächtigter über Neuaufnahmen in die Wohngemeinschaft selbst entscheiden können. Sprecher des Gremiums in der Villa Oskar ist derzeit Klaus Stinzendörfer.
Matthias Dießl wünschte den Bewohnerinnen und Bewohnern, Heidi Wagner und ihrem Team weiterhin viel Erfolg. “Die WG bietet die Chance, dass Demenzkranke länger selbstbestimmt leben können.“, betonte er zum Abschluss des Besuchs.
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