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Verdiente Bürgerinnen und Bürger beim Ehrenabend des Landkreises ausgezeichnet

Ehrung im festlichen Rahmen des Schlosses Faber-Castell in Stein

Freuen sich über ihre Ehrung: Dorothea Hammer (Stiiller Held) und Maximilian Pöll (Junger Held)

Auch für 2014 wurden bei einem festlichen Ehrenabend verdiente Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis im Faber-Castell´schen Schloss in Stein ausgezeichnet. Insgesamt gab es 41 Ehrennadeln in Bronze (für 20-jähriges ehrenamtliches Engagement), Silber (für 30 Jahre) und Gold (für 40 Jahre).

Die Geehrten stammen aus den unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen von Sport und Musik über Kirchen und Sozialverbänden bis hin zu Feuerwehrdienst oder auch Heimat- und Brauchtumspflege.

Neben den Ehrennadeln wurden zum zweiten Mal seit Bestehen der Ehrungen die Auszeichnungen “Stiller Held” und “Junger Held” vergeben.

„Das Ehrenamt ist Ausdruck einer Gesellschaft, in der man nicht nur an sich denkt, sondern seine Zeit und Arbeitsleistung kostenlos einbringt, um anderen zu helfen, und so das Miteinander noch lebens- und liebenswerter zu gestalten - etwas, das unseren Landkreis besonders auszeichnet“, begrüßte Landrat Matthias Dießl im Schloß Faber-Castell in Stein die vielen Gäste.

Der Kreistag hat auf Initiative von Landrat Matthias Dießl bereits im Jahr 2013 eine Satzung zur Würdigung des ehrenamtlichen Engagements im Landkreis Fürth verabschiedet, die einen jährlichen Ehrenabend vorsieht. Nachdem in Folge der Anfechtung der Kreistagswahl im letzten Jahr auch kein Verleihungsbeirat im Amt war, wurden die Ehrungen auf Januar 2015 geschoben.

Die Auszeichnung “Junger Held” ging an Maximilian Pöll aus Wachendorf.

Der 19-jährige ist seit 26.10.2002 Mitglied in der Judoabteilung des TSV Wachendorf. Er unterstützte bereits seit 2006 – er war damals 11 Jahre alt – den Trainer. Auch bei den Deutschen Judomeisterschaften 2008 in Bayreuth brachte er sich engagiert ein, wofür er auch den Dank des Deutschen Judobundes ausgesprochen bekam. 2008 machte er die Ausbildung zum Clubassistenten der Bayerischen Sportjugend. Im gleichen Jahr absolvierte er die Trainerassistenten-Ausbildung. Seit 2011 führt er eigenständig Übungsleiterstunden durch. Ein Jahr später kam dann das Ferientraining für Erwachsene dazu, außerdem 2012 die Trainingsgruppe für leistungs- u. wettkampforientierte Judokas im Jugendbereich.

Er begleitet immer wieder Jugendlichen zu Turnieren als Trainer und Betreuer und ist seit 2012 Jugendvertreter. Er leitet eine wöchentliche Trainingseinheit „Techniktraining/Fitness“ für Mitglieder ab 12 Jahren. Nebenher engagiert er sich auch bei der FF Egersdorf-Wachendorf. Nachdem er zunächst in der Jugendfeuerwehr war, hat er 2011 die Ausbildung zum Truppmann absolviert und ist mittlerweile im aktiven Feuerwehrdienst tätig.

Oft engagierten sich Ehrenamtliche im Hintergrund. “Man sieht sie nicht, aber ohne sie würde vieles nicht gehen. Für diese Personen haben wir 2013 die Auszeichnung “Stiller Held” eingeführt”, erklärte der Landrat.

Als  „Stillen Helden” des Landkreises Fürth konnte er Dorothea Hammer aus Cadolzburg auszeichnen.

Frau Hammer engagiert sich bereits seit 1980 rund um den Cadolzburger Aussichtsturm. Ohne großes Aufsehen kümmert sie sich darum, dass der Turm uns allen zugänglich ist. Sie sperrt ihn jeden Morgen auf – meistens dann, wenn die Schulkinder von der benachbarten Bushaltestelle abgeholt sind und gar nicht erst in Versuchung geraten, im Turm etwas anzustellen – und sperrt ihn bei Einbruch der Dunkelheit wieder ab. Sie sieht auch im Turm immer nach dem Rechten und ihr fällt es als Erste auf, wenn mal eine Glühbirne ausgewechselt werden muss oder wenn Besucher Dinge im Turm vergessen haben. Dass diese Fundsachen wieder ihren Besitzer finden, ist ebenfalls dem Einsatz von Frau Hammer zu verdanken.

Sie sorgt außerdem auch für ein gutes äußeres Erscheinungsbild der Anlage. So nimmt sie auch den Besen zur Hand und kehrt die Anlage beispielsweise am Neujahrstag, wenn Raketenreste liegen bleiben oder wennder Platz im Herbst voll Laub ist. Beim Schließen des Turmes ist es auch schon vorgekommen, dass Besucher auf dem Turm eingesperrt wurden, doch dank des Hinweisschildes mit der Telefonnummer von Frau Hammer und der umliegenden Wohnbebauung ist jeder binnen Minuten „befreit“ worden und es kam noch zu keinen unfreiwilligen Übernachtungen im Turm.

Außerdem kommt auch ab und an die Trillerpfeife zum Einsatz. Mit ihr gibt Frau Hammer das Signal zum Turmschließen. Ihren Einsatz erbringt Frau Hammer ohne großes Aufsehen, daher ist sie geradezu prädestiniert für die Auszeichnung “Stiller Held”.

Neben den beiden Auszeichnungen erhielten Maximilian Pöll und Dorothea Hammer einen von der Sparkasse Fürth gespendeten Scheck in Höhe von je 500 Euro, der einem von den Preisträgern benannten wohltätigen Zweck zu Gute kommt.

Eine Aufstellung aller mit der Ehrennadel Geehrten finden Sie hier.