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„G.M.“ geht in den Ruhestand: Ära am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium geht zu Ende

„G.M. steht am Gymnasium in Oberasbach nicht für „General Motors“ – und doch verbirgt sich hinter diesem Kürzel, das jeder an der Schule kennt, ein kraftvoller Motor, ohne den das Gymnasium in den letzten Jahren sicher nicht so positiv entwickelt hätte“, so Landrätin Dr. Gabriele Pauli bei der Verabschiedung von Studiendirektor Gerhard Miedaner. 1978 wurde Herr Miedaner als „Mitarbeiter im Direktorat“ beim Gymnasium Oberasbach berufen. Seit damals hatte das Gymnasium Oberasbach zwar insgesamt 3 verschiedene Schulleiter (Herr Göller/Frau Glatthaar/Herr Dr. Nigmann), jedoch war der Pädagoge immer als Mitarbeiter im Direktorat tätig und dort insbesondere als „Verantwortlicher für den Haushalt“ mehr als zwanzig Jahre Ansprechpartner für die Kreiskämmerei. Obwohl eigentlich Sprachlehrer und Erdkundler, war die Leidenschaft für die Technik, insbesondere für die Computer, das große Markenzeichen des künftigen Ruheständlers. Bereits vor zwei Jahrzehnten war Herr Miedaner maßgeblich an der Einführung der ersten Schulcomputer („ATARI“) an den drei Landkreisgymnasien beteiligt. Zudem war er für den Deutschen Sparkassenverlag bei der Entwicklung einer Schulsoftware für die neuen Bundesländern tätig. Damit hat er auch die Wiedervereinigung ein Stück technisch mitgestaltet. Am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium hat er zusammen mit der Firma SuSe die Entwicklung eines speziellen Betriebssystems für Schulen („Linux-Schulserver“) vorangetrieben. „Herr Miedaner war in seiner Amtszeit stets ein aufgeschlossener, offener und fairer Verhandlungs- und Gesprächspartner gegenüber dem Landkreis Fürth. Man konnte sich sowohl auf sein objektives Urteil sowie auf seine Hilfsbereitschaft stets verlassen. Vor allem in EDV-Fragen hat Herr Miedaner für uns als Sachaufwandsträger wertvolle Dienste vollbracht“, betonte Dr. Gabriele Pauli. Mit seinem enormen Engagement für den EDV-Unterricht am Gymnasium Oberasbach sowie durch die Entwicklung eigener Programme und seine Freude am Zusammenbauen von Computerausstattungen hat er dem Landkreis nicht nur erhebliche Summen erspart, sondern auch für die anderen Schulen des Landkreises stets als Vorbild gewirkt. Durch seine Aktivitäten mit den EDV-Klassen und seine besten Beziehungen zu Computerfirmen und auch durch seine Berufung in den landesweiten Arbeitskreis hat er neue EDV-Anwendungen an den Schulen vorbereitet. Er hatte dabei stets „die Nase vorn“ und neue Entwicklungen im EDV-Bereich in den Schulalltag einfließen lassen. Seit Beginn der EDV-Entwicklung in den achtziger Jahren war er stets ein willkommener Ratgeber, der auch den Mitarbeitern im Landratsamt gerne mit Rat und Tat zur Seite stand. Wertvolle Hilfe leistete er dabei z.B. im Rahmen der Entwicklung des EDV-Konzepts für alle Schulen des Landkreises Fürth, das er wesentlich mitgestaltete sowie beim Aufbau eines „Support-Systems“ zur Unterstützung der EDV-Betreuer an den einzelnen Landkreis-Schulen. Zusammen mit einer Schülergruppe erstellte er zudem wesentliche Teile der EDV-Verkabelung des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums in Eigenregie. Mit von Firmen gespendeten Altgeräten und ausrangierten, wieder Instand gesetzen EDV-Einzelkomponenten hat er verschiedene Schülerübungsräume eingerichtet, um nur einige Beispiele zu nennen. Herr Miedaner hat über viele Jahre hinweg mit außerordentlich hohem persönlichen Einsatz sowohl zeitlich als auch finanziell wesentlich dazu beigetragen, dass das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Sachen EDV-Ausstattung zur führenden im Landkreis wurde. Gleichzeitig hat er dabei dem Landkreis als Sachaufwandsträger nicht unerhebliche Kosten erspart. „Obwohl Herr Miedaner als Lehrer sicherlich stets die Interessen der Schule und des Unterrichts vertrat, hat er in den ganzen Jahren nie überzogene Forderungen gestellt. Wenn ein Wunsch von ihm kam, konnte man sich darauf verlassen, dass er für den Schulbetrieb notwendig und für den Sachaufwandsträger bezahlbar war“, so die Landrätin. Durch seine Verabschiedung in den wohlverdienten Ruhestand hinterlässt Herr Miedaner nicht nur im Dietrich-Bonhoeffer-Gymnsium, sondern auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreiskämmerei eine nur schwer zu schließende Lücke. „Wir wären froh, wenn wir an jeder unserer Schulen einen „Miedaner“, einen „GM“ hätten“, lautete das Fazit von Dr. Gabriele Pauli.