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Ausgezeichnet: ars vivendi, Verlag aus Cadolzburg

Zeigen aktuelle Produkte des Verlags: Landrat Matthias Dießl, ars vivendi-Geschäftsführer Norbert Treuheit, Bürgermeister Bernd Obst (Cadolzburg)

Landrat Matthias Dießl besuchte einen der bekanntesten Verlage Frankens: Das Unternehmen ars vivendi in Cadolzburg.

Verleger und Firmenchef Norbert Treuheit freute sich, den Landrat in den idyllischen Räumen des Verlags - ein malerisches, kleines Fachwerkhaus mit romantischem Obstgarten in Burgnähe - begrüßen zu können.

Das Streben nach dem Schönen, nach Ästhetik und Qualität, und die Liebe zum Detail bestimmen das sorgfältig ausgewählte Verlagsprogramm, das seit kurzem auch in einem Onlineshop erhältlich ist. Zum Sortiment zählen Bücher, Kalender, Postkarten und Geschenkartikel.

Landrat Matthias Dießl erkundigte sich bei dem Verleger, wie es ihm gelingt, in einem hart umkämpften Büchermarkt erfolgreich zu bestehen. Norbert Treuheit erläuterte, dass es in der Buchbranche in den letzten Jahren durchaus nicht einfacher geworden sei. Da immer mehr große Filialisten die kleinen Buchhandlungen verdrängten, hätten kleinere Verlage oft das Nachsehen.

„Eine große Buchhandlung will im Prinzip eine rundum Betreuung durch den Verlag, was wir als kleineres Unternehmen personell nicht leisten können", bedauert Treuheit. Daher werde das Onlinegeschäft auch für ars vivendi immer wichtiger. Neben dem eigenen Online-Shop spiele hier der Onlinebuchhändler Amazon eine große Rolle als Absatzmarkt.

Vor über 22 Jahren hat Norbert Treiheit 1988 den ars vivendi verlag gegründet. Er war einer der ersten Absolventen des Aufbaustudiengangs Buchwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München und hatte eine Vision: Der gebürtige Fürther wollte einen Beitrag zur kulturellen Landschaft des deutschsprachigen Seite Raumes leisten, ohne seine fränkischen Wurzeln dabei aus dem Blick zu verlieren.

So stand zunächst eine äußerst erfolgreiche Gastroführer-Reihe auf dem Programm, die unter den Titeln „Zwischen Sekt & Selters" und „Zwischen Shrimps & Schaschlik" in die Kneipen- und Restaurantlandschaft von 25 Städten, darunter Berlin, München oder Hamburg, einführte.

Schon bald folgten die ersten belletristischen Titel und ab 1992 schließlich auch die kunstvoll-atmosphärischen „ars vivendi Kalender", die seither fast jährlich höchste Preise gewannen. Bei der diesjährigen weltgrößten Kalendermesse in Stuttgart ging ars vivendi mit gleich acht Auszeichnungen als erfolgreichster deutscher Kalenderverlag hervor.

Der Verlag wurde zudem bereits mit dem Kulturpreis der Tucher-Stiftung ausgezeichnet, war für den Buchmarkt Sales Award 2009 nominiert und Kulturpreisträger der IHK Kulturstiftung. 

„Zu diesen Erfolgen kann man nur gratulieren. Das Sortiment ist liebevoll und strategisch sorgsam ausgewählt“, lobte Matthias Dießl.

Neben anspruchsvoller fränkischer Mundartdichtung, den erfolgreichen ars vivendi-Ausflugs-Verführern, die Freizeit- und Wanderfreunden neue und oftmals noch unentdeckte Wege erschließen, startete der Verlag vor rund fünf Jahren zudem eine eigen Krimireihe. Längst haben die fiktiven Schauplätze des Verbrechens den fränkischen Raum thematisch überschritten und fesseln mittlerweile Leser in München und im Allgäu, in Düsseldorf, Stuttgart, Berlin oder sonstwo in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Der Landrat zeigte sich erfreut, dass Norbert Treuheit sich als Unternehmer auch sozial engagiert. So gibt es eine Kooperation mit dem Roten Kreuz: Auf einem Krimilesezeichen wird zu Blutspenden aufgerufen.

„Nicht zu vergessen das kulturelles Engagement des Verlags, mit Lesungen und Kulturveranstaltungen unter anderem auf der Cadolzburg und in der Metropolregion", so Dießl.

Und noch eine Besonderheit gibt es, über die sich vor allem die acht festangestellten Mitarbeiter freuen und sich deshalb äußerst wohl in dem familiären Unternehmen fühlen: Der Firmenchef kocht regelmäßig für seine Angestellten.