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Ausstellung unter freiem Himmel: Kunst- und Naturweg Ammerndorf freigegeben

LEADER-Projekt „Kunst- und Kulturweg“

Erwin Müller Vorstand des Ammerndorfer Heimat- und Gartenbauvereins freut sich, dass das Projekt nun abgeschlossen ist.

Mit Hilfe des EU-Fördertopfes LEADER ist in Ammerndorf der „Kunst- und Naturweg“ entstanden. Der Heimat- und Gartenbauverein Ammerndorf möchte damit Wanderer, Radfahrer sowie Familien und Schulklassen entlang des gut ausgebauten Biberttalradweges in die Natur führen.

Künstler waren dazu aufgerufen, ihre Vorschläge für den Weg einzusenden. Aus 60 Bewerbungen wählte der Heimatverein Ammerndorf als Ideengeber für den Weg zwölf Projekte aus. Zwei Jahre nach der Vorstellung ist das Projekt nun offiziell abgeschlossen.

“Es freut mich, dass damit ein weiteres tolles LEADER-Projekt umgesetzt wurde”, sagte Landrat Matthias Dießl. “Angesteuert werden auf dem Weg sehenswerte ökologische Punkte, die auf Infotafeln erläutert und durch Kunstwerke lokaler Künstler zusätzlich aufgewertet werden”, erläuterte er. Auch für Schulklassen sei der Weg interessant.

Zusätzlich wurden Sehenswürdigkeiten im Ort beschildert. Es gibt mehrere Touren mit unterschiedlicher Länge. Knotenpunkt aller vier Routen ist das Dreschmaschinenhaus in der Vogtsreichenbacher Straße. Von dort aus lassen sich Rundwege starten. „Für Ammerndorf ist das eine tolle Attraktion. Wir bekommen so die Möglichkeit Besucherinnen und Besuchern unseren Ort und seine schönsten Plätze näher zu bringen,“ so Ammerndorfs Bürgermeister Alexander Fritz.

“Zudem lässt sich eine Rad- oder Wandertour nach Zirndorf, Vincenzenbronn, Großhabersdorf, Vogtsreichenbach und Cadolzburg anknüpfen”, betonte der Vorsitzende des Ammerndorfer Heimatvereins, Erwin Müller. “Die Ausrichtung des “Kunst- und Naturwegs” auf Tages- und Ferntouristen trägt zu einer Aufwertung des Radwegenetzes des Landkreises Fürth bei”, so Matthias Dießl.

Die LEADER-Region steuerte für das Projekt rund 23 000 Euro bei. Die gleiche Summe bringt der Heimatverein ehrenamtlich bei. Der Landrat bezeichnete das Projekt durch seine Vielseitigkeit als sehr anspruchsvoll. “Ein großes Dankeschön geht daher an den Verein für seinen großen Einsatz bei der Projektplanung.” Das Projekt habe Pilotcharakter, ähnliche Projekte oder eine flächendeckende Ausdehnung könnten folgen.

Jeder Künstler, der ein Objekt für den Weg beigesteuert hat, erhielt 2000 Euro. Drei Werke waren im Rahmen des Künstlers-Wettbewerbs besonders prämiert worden: Dazu zählte die Biber-Bank von Thomas Hürner. Der Künstler belegte mit dieser Einsendung den 1. Platz und erhielt ein Preisgeld von 2000 Euro. Die Bank in Form einer Biber-Silhouette ist aus Flachstahl geformt mit einem Baumstamm als Sitzfläche. Auf dem zweiten Platz (1000 Euro Preisgeld) landete zum einen Karl Schnell mit seiner “Montage 31” - ein Industriefundstück aus Stahl mit schwunghaftem Körper aus Eichenholz. Der zweite Platz ging zugleich an Arnold Bögelein (ebenfalls 1000 Euro Preisgeld) für sein Figurenpuzzle. Es handelt sich um eine fünfsäulige Skulptur aus festverschraubten, verklebten, farbigen Holzklötzen und geschnitzten Holzfiguren in abstrakter Anordnung.

In der Jury saßen der Leiter der Akademie Faber-Castell, der Bürgermeister von Ammerndorf, der 1.Vorsitzender des HGV Ammerndorf, ein Künstler und Absolvent der AdBK Nürnberg und die Leiterin des Regionalmanagements des Landkreises Fürth.

Informationen rund um den „Kunst- und Naturweg“ gibt es in einem kostenlos erhältlichen Flyer. Darin sind auch die einzelnen Touren beschrieben.