| AAA | Drucken

Bayerisches Pilotprojekt zur Einführung des kaufmännischen Rechnungswesen im Landratsamt Fürth schreitet gut voran

Landrätin Dr. Gabriele Pauli und Vertreter der T-Systems ziehen positive Zwischenbilanz Vor etwa einem Jahr startete mit Unterzeichnung einer entsprechenden Absichtserklärung ein vom Landkreis Fürth und der T-Systems gemeinsam getragenes Pilotprojekt für Bayern zur Einführung der Kosten-/ Leistungsrechnung und der Umstellung auf ein kaufmännisches Rech-nungswesen im Landratsamt Fürth. Anlässlich der Unterzeichnung der Überlassungs- und Wartungsverträge für die in diesem Zusammenhang vorgesehene Einführung der SAP-Software publicselect®, zogen Landrätin Dr. Gabriele Pauli und der Projektleiter des Landratsamtes, Herr Bernd Kuch zusammen mit den für das Projekt verantwortlichen Vertretern von T-Systems, Herrn Holger Hille und Herrn Roland Werb eine positive Zwischenbilanz: Mit sachkundiger Unterstützung durch die Experten der T-Systems konnte die an der Organisationsstruktur des Landratsamtes orientierte Festlegung von Kostenstellen sowie - basierend auf den dort erbrachten Leistungen - auch die Bildung entsprechender Kostenträger/ Produkte zwischenzeitlich vollständig abgeschlossen werden. Neben einer Vielzahl von Gesprächen mit den "Praktikern" in den Fachdienststellen des Landratsamtes (zukünftig sog. "Kostenstellen-/ Produktverantwortliche") war dazu auch eine enge Abstimmung mit dem beim Landkreistag in München angesiedelten Bayerischen Innovationsring notwendig. Durch die Orientierung an dessen Produktkatalog wird die Vergleichbarkeit der im Landratsamt Fürth erzielten Ergebnisse mit anderen bayerischen Landkreisen gewährleistet. Durch die T-Systems erfolgreich abgeschlossen werden konnte zwischenzeitlich auch die Programmierung einer Schnittstelle zum bisher noch "kameral" ausgerichteten Finanzbuchhaltungssystem des Landkreises. Über diese Schnittstelle wird, bis zum Umstieg auf ein rein kaufmännisches Rechnungswesen, die (interne) Kosten-/ Leistungsrechnung im Landratsamt ohne weiteren Erfassungsaufwand für die Mitarbeiter automatisch bedient. Der Kreistag hatte in seiner Sitzung am 21.05.2007 ein schrittweißes Vorgehen, das die flächendeckende Einführung der Kosten-/ Leistungsrechnung im kommenden Jahr und den vollständigen Umstieg auf eine kaufmännische Finanzbuchhaltung (Doppik) erst ab dem Haushaltsjahr 2009 vorsieht, beschlossen. Diese Vorgehensweise bietet den Vorteil, dass bereits auf der Grundlage kaufmännischer Elemente (Kostenstellen, Produkte) erste Erfahrungen in den Fachdienstellen gesammelt werden können. Die Übernahme dieser Elemente in die Finanzbuchhaltung (und Wegfall der bisherigen rein haushaltsstellenbezogenen Buchführung) nach einem Jahr lässt sich somit leichter realisieren, bilden sie doch gleichzeitig die Grundlage für die ab 2009 dann rein kostenstellen- und produktorientierte Haushaltsplanung im Landratsamt. Dazu läuft - mit hervorragender fachlicher Unterstützung seitens der SAP-Experten der T-Systems - derzeit auch bereits die Einrichtung und der Aufbau des von T-Systems zur Verfügung gestellten SAP-basierenden kaufmännischen Softwaresystems publicselect®. Die datenbanktechnischen Vorarbeiten sind abgeschlossen und auch die Einrichtung der landkreisspezifischen kaufmännischen Basisdaten steht kurz vor der Fertigstellung, so dass in den beiden ausgewählten "Pilotbereichen" (Abfallwirtschaft und staatliches Gesundheitsamt) noch in diesem Monat der Testbetrieb beginnen kann. Die Schulung der Mitarbeiter in den Fachdienststellen wird insoweit ebenso von der T-Systems gewährleistet. Eine große Herausforderung stellt derzeit noch der Aufbau des Systems der internen Leistungsverrechnung dar. Damit soll gewährleistet werden, dass alle künftig im Landratsamt anfallenden Kosten und Erträge letztlich auch auf die für den Bürger dort erbrachten Leistungen verrechnet werden. Neben den direkt einem einzelnen Produkt unmittelbar zuzuordnenden Kosten und Erträgen soll dies ebenso für die in Querschnittsbereichen anfallenden Aufwendungen wie z.B. bei Finanz- und Personalverwaltung, aber auch für die Bereiche der Landrätin bzw. des Kreistages gelten. Mit dieser echten "Vollkostenrechnung" will der Landkreis künftig eine größtmögliche Kostentransparenz schaffen und die Existenz von "versteckten Kosten" oder sog. "edaKosten" der Vergangenheit angehö-ren lassen. Landrätin Dr. Gabriele Pauli und Projektleiter Bernd Kuch zeigten sich zuversichtlich, nicht nur die Kosten- und Leistungsrechnung - wie vor-gesehen - Anfang nächsten Jahres im gesamten Landratsamt einzuführen, sondern anschließend, mit Unterstützung der T-Systems und allen beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landratsamtes, auch die notwendigen Vorarbeiten für den Doppik-Umstieg erfolgreich umsetzen zu können.