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Cadolzburger Familie gewinnt Jahresbedarf an Holzpellets – C.A.R.M.E.N. e.V., Landrätin und Bürgermeister gratulieren bei Übergabe

Cadolzburger Familie gewinnt Jahresbedarf an Holzpellets – C.A.R.M.E.N. e.V., Landrätin und Bürgermeister gratulieren bei Übergabe 950 Teilnehmer in sieben europäischen Ländern informierten im Rahmen der „Biomasse-Tage der Regionen“ im letzten Jahr über Biomasse-Projekte. Dabei nahmen auch 42 private Pellets-Heizungsbesitzer aus Bayern teil, unter denen nun das Centrale Agrar-Rohstoff-Marketing- und Entwicklungsnetzwerk, kurz C.A.R.M.E.N, vier Jahreslieferungen Holzpellets verloste. Unter den Gewinnern ist auch die Cadolzburger Familie Lämmerzahl, die heute im Beisein von Landrätin Dr. Gabriele Pauli, Bürgermeister Bernd Obst und Karl Hanglberger, Beauftragter der Biomassetage von C.A.R.M.E.N., ihre Lieferung für die bereits begonnene Heiz-Saison entgegen nehmen konnte. Holzpellets sind die moderne Variante des seit jeher als Heizmaterial genutzten Holzscheites. Sie werden vorwiegend aus Holzspänen und Sägemehl ohne Zugabe chemischer Zusätze unter hohem Druck geformt. Ausgangsmaterial für die kleinen zylindrischen Presslinge ist unbehandeltes, trockenes Restholz, das beispielsweise in der holzverarbeitenden Industrie anfällt. Der holzeigene Stoff Lignin sorgt dabei als natürliches Bindemittel für eine besonders hohe Formstabilität. Durch ihre geringe Restfeuchte und die hohe Energiedichte besitzen Holzpellets einen extrem hohen Heizwert - und das bei nur minimalen Emissionen. Holzpellets stehen für ein ebenso wirtschaftliches wie umweltgerechtes Heizen. Umweltschützer bescheinigen dem Brennstoff daher schon seit längerem eine sehr gute Ökobilanz: Bei seiner Verbrennung wird exakt nur so viel Kohlendioxid (CO2) freigesetzt wie auch beim natürlichen Zersetzungsprozess von abgestorbenen Bäumen im Wald entstehen würde. Somit werden weder das Klima noch die Umwelt zusätzlich belastet. Da das Restholz für die Verarbeitung der Pellets bevorzugt aus der näheren Region stammt, entfallen bei dem heimischen Brennstoff nicht nur unnötig lange Transportwege - man stärkt mit seinem Einsatz auch die lokale Wirtschaft. Bioenergien können ihren positiven Klimaschutzeffekt allerdings nur dann entfalten, wenn sie nachhaltig angebaut werden. Hoher Mineraldünger, Pestizid- und fossiler Maschineneinsatz würden die positive Ökobilanzen zunichte machen. Vor allem für Holz gilt: Es darf nicht mehr geerntet werden als nachwächst. Dann kann von einem geschlossenen Kohlendioxidkreislauf ausgegangen werden. Das bei der Verbrennung freigesetzte Kohlendioxid wird von der Pflanze beim Wachsen der Atmosphäre entnommen. Somit bleibt der Gehalt von Kohlendioxid in der Atmosphäre gleich. Holz und andere Biomasse kann klimaschädliche fossile Brennstoffe ersetzen. „Das Umrüsten auf Holzpellets-Heizung hilft – sofern das Holz nachhaltig angebaut wurde –, die im Protokoll von Kyoto festgesetzten Ziele zur Luftreinhaltung zu erreichen und damit auch unsere Lebensqualität nachhaltig zu verbessern“, betonte Landrätin Dr. Pauli und dankte ganz besonders C.A.R.M.E.N e.V. für das Engagement in Sachen nachwachsende Rohstoffe. C.A.R.M.E.N., das Centrale- Agrar-Rohstoff-Marketing- und Entwicklungs-Netzwerk (www.carmen-ev.de) wurde 1992 in durch den Freistaat Bayern gegründet und war bis 2000 als bayerische Koordinierungsstelle für Nachwachsende Rohstoffe in Rimpar tätig. Seit 2001 arbeitet C.A.R.M.E.N. im neu gegründeten Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe in Straubing. Der Verein koordiniert die zielgerichtete, interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Staat, Wissenschaft, Landwirtschaft und Wirtschaft. C.A.R.M.E.N. fördert die Entwicklung von ökologisch und ökonomisch attraktiven und wettbewerbsfähigen Techniken zur Nutzung nachwachsender Rohstoffe wie beispielsweise Holz, Raps, Hanf oder Sonnenblumen. Dazu bündelt der Verein Initiativen, koordiniert und betreut Projekte, sammelt und wertet Informationen aus, berät Unternehmen und Privatpersonen und organisierte auch die Europäischen Biomasse-Tage, über die Familie Lämmerzahl zu ihrem Gewinn kam.