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"Chasing Pete" sind Gewinner des Finales von Szene 2010

Die Gewinner: Chasing Pete

Die Kommunale Jugendarbeit des Landkreises Fürth und der Verein „Roschtler Kulturzelt" haben die beste Nachwuchsband im Landkreis gesucht - und gefunden: Die Band „Chasing Pete".

Die Band, deren Musiker aus Cadolzburg, Veitsbronn und Obermichelbach kommen, gewann beim Finale des Wettbewerbs „Szene 2010" im Kleintierzüchterheim Roßtal sowohl den Publikumspreis als auch den 1. Preis der Fachjury, insgesamt mit 400 Euro dotiert.

Knapp 200 - vor allem jugendliche - Gäste wollten beim diesjährigen Finale dabei sein, in das die fünf Bands „Anna Lohr", „Nextroad", „Gallery Mouth", „King Louis Lunchbox" sowie die Sieger „Chasing Pete" nach einer Vorauswahl gekommen waren.

Jede Gruppe präsentierte sich maximal 45 Minuten. Das Publikum konnte die Eintrittskarten als Stimmzettel verwenden. Eine eingehendere Bewertung nahm die Fachjury vor. Sie bestand aus den Jugendhausvertretern Andy Selz (Stein), Thomas Gaßner (Cadolzburg), Rüdiger Kraus (Zirndorf) sowie Jennifer Helmreich von der Kommunalen Jugendarbeit. Das „Roschtler Kulturzelt" hatte Rainer Heidingsfelder und Peter Kornupik in die Jury berufen. Das sechsköpfige Team vergab in den Kategorien Instrumentalvermögen, Bühnenshow, Gesamt-Musikalität, Gesang und Texte Punkte zwischen eins und sechs.

„Chasing Pete", die eine Menge Fans mit nach Roßtal gebracht hatten, überzeugte die Jury in allen fünf Kategorien. Die Band, bestehend aus Sören, Benni, Andi und Nils, präsentierte souverän ihren dezent-melancholischen Pop-Punkrock, die Refrains gingen gut ins Ohr.

Die Gruppe, die schon eine CD vorweisen kann, hatte auch das Publikum schnell auf ihre Seite gebracht. Gleich beim ersten Titel rieselten über 100 Leuchtstäbchen von der Bühne, die dann natürlich schnell zum Abfeiern in Beschlag genommen wurden. „Chasing Pete", die als dritte Gruppe in das Finale starteten, mussten als erste Gruppe des Abends eine Zugabe geben - eine kleine Vorentscheidung.

Aber auch die Jungs von „Gallery Mouth" durften die Bühne erst nach einer Zugabe verlassen. Eine knappe Entscheidung zeichnete sich ab. Die Hardcore-Metal Band probt seit etwa 1,5 Jahren in dieser Formation und durfte ihre Fähigkeiten bereits im Herbst 2009 mit ihren ersten beiden Aufnahmen in den Brennstoff-Studios in Nürnberg und bei einigen kleineren Auftritten in Jugendtreffs im Raum Nürnberg unter Beweis stellen.

„King Louis Lunchbox" wollten zum Abschluss des Finales das Publikum mit Elvis Presley auf ihre Seite bringen - zumindest als lebensgroße Pappfigur unterstützte die Rocklegende den Auftritt der jungen Musiker, die ihre Talente schon bei einigen Auftritten unter Beweis stellten und schon eine eigene CD („Kill without the vowel") aufgenommen haben.

„Ohren zu und durch" lautete das Motto der drei Verrückten von „Anna Lohr" aus Oberasbach. Ihre, wie sie selbst sagen, „kranke Mischung aus Punk, Jazz, Reggae, Weltmusik, Crossover" bekam dennoch viel Applaus vom Publikum.

Schon drei Jahre Erfahrung konnte die Band „Nextroad" in die Waageschale werfen. Zwar gab es immer wieder Änderungen in der Besetzung der Band, in Roßtal präsentierte sich die Gruppe aber äußert harmonisch, auch wenn es am Ende nicht zum Sieg reichen sollte.

Landrat Matthias Dießl, der die Veranstaltung ebenfalls besuchte, zeigte sich begeistert, dass das Finale von „Szene 2010" fast ausschließlich von den Jugendlichen des „Roschtler Kulturzeltes" durchgeführt wurde. „Damit war es eine echte Veranstaltung von Jugendlichen für Jugendliche", lobte er. Er dankte zugleich allen anderen Helferinnen und Helfern.

Roßtals Bürgermeister Johannes Völkl freute sich, dass das Finale der „Szene" seit 1988 stets in der Marktgemeinde ausgetragen wird. Er drückte „Nextroad" und „Gallery Mouth" besonders die Daumen, waren doch in beiden Bands Musiker aus Roßtal vertreten.

Das Finale von „Szene" findet alle zwei Jahre statt. Der Startschuss für die „Szene 2012" fällt Anfang 2012 wenn wieder neue Nachwuchsbands gesucht und durch eine Vorjury bewertet werden. Die Sieger der Vorauswahl dürfen sich dann in zwei Jahren wieder dem kritischen Publikum und der Fachjury in Roßtal präsentieren.

Dass der Bandwettbewerb durchaus das Sprungbrett zum Erfolg sein kann, bewies die Band „The Gardeners". Sie gewann im Jahr 2002 den zweiten Platz im Finale. Sogar ein Auftritt beim damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau war geplant, fiel aber leider kurzfristig ins Wasser. Stattdessen spielten „The Gardeners" beim 6. Tag der offenen Tür in der internationalen Jugendbegegnungsstätte Auschwitz. Die Band ist auch heute noch musikalisch unterwegs.

Landrat Matthias Dießl wünschte allen Teilnehmern von „Szene 2010" weiterhin viel Erfolg und vor allem Spaß an der Musik.