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Dach des neuen Landratsamtes wurde an „Solarpark Franken“ verpachtet

"Weiter mit gutem Beispiel voran geht der Landkreis Fürth beim Umgang mit regenerativen Energien: Nun ist auch ein großer Teil der Dachfläche des neuen Landratsamtes in Zirndorf mit Solarzellen bestückt. Die dadurch gewonnen Energie wird direkt in das Stromnetz eingespeist", so Landrätin Dr. Gabriele Pauli bei der Besichtigung des neuesten Solarprojekts. Wie schon die Solaranlagen der Staatlichen Realschule in Zirndorf und des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums in Oberasbach ist auch die Anlage auf dem Landratsamt von den KarstadtQuelle Versicherungen als Investor errichtet worden. "Wir haben in allen drei Fällen unsere Dächer vermietet und erhalten im Gegenzug einen garantierten Pachtzins in Höhe von derzeit ca. 3.950 Euro jährlich", erläutert die Landrätin das Konzept, "das für alle Beteiligten ein Gewinn ist, die Umwelt mit eingeschlossen." Die KarstadtQuelle Versicherungen investieren im Jahr 2005 mit dem "Solarpark Franken" als erstes Unternehmen der ERGO Versicherungsgruppe direkt in erneuerbare Energien. Dazu wurde eigens das Tochterunternehmen welivit new energy GmbH gegründet, welches das Investitionsprojekt durchführt und die Solaranlagen auf den Gebäuden des Landkreises in den nächsten einundzwanzig Jahren verwalten wird. Mit der Investition von knapp 4 Mio. Euro werden Solaranlagen auf kommunalen Dächern mit dem Schwerpunkt auf Schulen in der Stadt und dem Landkreis Fürth sowie in der Stadt Nürnberg und dem Landkreis Nürnberger Land gebaut. Nach neuesten Erkenntnissen können bei der in der Region installierten Leistung durchschnittlich 160 Haushalte mit Strom versorgt werden. Dies entspricht einer Reduzierung des CO²-Ausstoßes um ca. 12.000 Tonnen gegenüber der konventionellen Stromproduktion. "Damit bekennen sich KarstadtQuelle Versicherungen sowohl zu ihrer Verantwortung für Umweltschutz und Nachhaltigkeit als auch zum Standort Nürnberg/Fürth", sagten Dr. Randolf von Estorff, Mitglied des Vorstandes der KarstadtQuelle Versicherungen, und Dr. Clemens Bloß, Geschäftsführer der welivit new energy GmbH, bei der Besichtigung in Zirndorf. Mit knapp 200 kWp (Kilowatt Peak) Leistung konnte bisher ein Viertel der Investitionssumme für den Solarpark Franken in den Landkreis Fürth geholt werden. Über weitere ca. 350 kWp wurden für Solarpark Franken bereits Pachtverträge mit den Städten Zirndorf und Oberasbach geschlossen. Weitere Photovoltaikmodule befinden sich auf dem Wolfgang-Borchert Gymnasium in Langenzenn. Beim Gymnasium in Stein werden die PV-Anlagen in absehbarer Zeit installiert. Eine PV-Anlage an der Dillenberg-Schule in Cadolzburg, die von anderen Investoren finanziert wird, befindet sich in Planung. Die mit Photovoltaikzellen bestückten Landkreis-Dachflächen nehmen mittlerweile 3.180 m2 ein. Zum Vergleich: Ein Norm-Fußballplatz hat bis zu 7.250 m2. Damit befinden sich auf den Dächern der Landkreiseinrichtungen mittlerweile so viele solartechnische Anlagen wie auf einem halben Fußballfeld Platz hätten. Ihre Spitzenleistung beträgt 345 kWp, mit der ein Jahresertrag an Strom von etwa 398.200 kWh erzeugt werden kann. Bei einem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch eines 4-Personen-Haushalts von 3.500 kWh reicht diese Stromerzeugung aus regenerativen Energien für 114 Haushalte. Die Investitionssumme für die Anlagen auf den Landkreisdächern beläuft sich inzwischen auf Investorenseite auf 1,1 Millionen Euro. "Diese Investition stellt unter Beweis, dass sich in unserer Region Ökonomie und Ökologie verbinden lassen und darüber hinaus noch Arbeitsplätze gesichert werden", so Dr. Gabriele Pauli. Denn im Rahmen der Projektierung des Anlagenbaus und der Finanzierung berücksichtigt welivit new energy lokale Unternehmen, was bei diesen zur Sicherung von Arbeitsplätzen beiträgt. So erfolgten die Projektierung und Bau der Solaranlagen durch das Fürther Unternehmen Sunline AG und die Finanzierung übernahm die Sparkasse Fürth.