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Ehrung langjähriger Mitglieder von BRK, THW und DLRG

Bayerns Staatsminister Joachim Herrmann verleiht das Ehrenzeichen des Freistaates Bayern

Mehr als 100 Ehrungen: Bayerns Staatsminister Joachim Herrmann zeichnet langjährige Mitglieder von BRK, THW und DLRG aus.

Bei einer Feierstunde im Foyer des Landratsamtes in Zirndorf haben der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann und Landrat Matthias Dießl zusammen mit Fürths Bürgermeister Markus Braun über 100 Mitglieder des Bayerischen Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerks sowie von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft für 25 bzw. 40 Jahre ehrenamtliches Engagement in der Stadt und im Landkreis Fürth geehrt.

Ihnen wurde das Ehrenzeichen des Freistaates Bayern für ihre langjährigen Dienste verliehen. Gemeinsam mit Konsul Gert Rohrseitz, Vorstandsvorsitzender BRK Fürth und Thomas Leipold, Kreisgeschäftsführer BRK Fürth, gratulierten sie den Geehrten und bedankten sich für ihr ehrenamtliches Engagement.

Der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann: „Es freut mich besonders, dass ich heute hier im Landkreis Fürth verdiente langjährige Mitglieder mit dem staatlichen Ehrenzeichen auszeichnen kann. Im Namen der Bayerischen Staatsregierung danke ich Ihnen aufrichtig – Anerkennung und Respekt für ihren jahrzehntelangen Einsatz im Dienste der Allgemeinwohls.“

Bayernweit engagieren sich rund 450.000 Ehrenamtliche bei Feuerwehren, freiwilligen Hilfsorganisationen und THW. „Eine so aktive Bürgergesellschaft, ein so starker freiwilliger Einsatz für die Gemeinschaft findet sich in kaum einem anderen Land unserer Bundesrepublik“, betonte der Bayerische Innenminister. Er rief dabei auf, sich verstärkt um den Nachwuchs zu kümmern: „Das bayerische Innenministerium hat vor kurzem eine neue Internetseite gestartet: Unter www.nachwuchs112.bayern.de stellen wir gelungene Nachwuchsinitiativen vor, die in der Praxis schon funktionieren. So können bayernweit auch andere Organisationen von guten Ideen profitieren. Machen Sie mit und gehen Sie auch hier mit bestem Beispiel voran. Damit wir auch in Zukunft starke Hilfsorganisationen haben, auf die wir zählen können!“

Landrat Matthias Dießl sprach von der schnellen Hilfe, die in unterschiedlichen Bereichen gefordert war: „Das BRK bewies im vergangenen Jahr beinahe täglich sowohl als Hilfsorganisation als auch als Wohlfahrtsverband seinen Einsatz für geflüchtete Menschen in unserer Region. Aber auch beim Hochwasser im Frühjahr waren die Hilfsorganisationen, darunter das THW und die DLRG, sofort im Einsatz.“ Die Hilfsorganisationen hätten vorbildlich Hand in Hand gearbeitet.

Fürths Bürgermeister Markus Braun ergänzte: „Gerade die breite Palette von Aufgaben, die hier durch Ehrenamtliche wahrgenommen werden zeigt den unermesslichen Wert des ehrenamtlichen Engagements in unserer Gesellschaft. Immer wenn Menschen in Not sind oder Hilfe benötigen sind ehrenamtliche Helfer nicht weit und leisten wirklich Herausragendes.“

Mit Blick auf die BRK-Bereitschaften hob Konsul Gert Rohrseitz, Vorstandsvorsitzender des BRK Fürth, die unterschiedlichen Grundsätze hervor, nach denen die Geehrten tätig sind: „Als Rotkreuzler haben wir uns sieben Grundsätzen verpflichtet: Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität. Das bedeutet, nicht wegzusehen, wenn Hilfe benötigt wird. Egal wann, wo und für wen. Es ist für jede Person in einer Notlage beruhigend, zu wissen, dass es Menschen wie die heute anwesenden gibt, die genau dann anpacken, wenn sie gebraucht werden.“

Nimmt man noch das Technische Hilfswerk mit seinen vielfältigen Aufgaben und Leistungen sowie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft dazu, so wird deutlich, welches dicht geknüpftes Netzwerk diese Organisationen haben und damit auch sehr viel zur Sicherheit in Fürth Stadt und Land beitragen.

Der Landrat lobte zudem die Jugendarbeit: „Die Gemeinschaft Jugendrotkreuz ist im Bereich der Ersten Hilfe und in sozialen Projekten sehr aktiv.“ Die Gruppen erreichen auf vielen landes- und bundesweiten Wettbewerben stets die vordersten Plätze. Im letzten Jahr erhielt eine Gruppe den Sozialpreis der Bayerischen Landesstiftung. „Ein Netzwerk, das nicht mehr wegzudenken ist und das man ohne das langjährige Engagement der Mitglieder auch gar nicht hätte aufbauen können”, sagte Matthias Dießl.

Die Bereitschaften im Einzelnen:

Landkreis Fürth:

Die Bereitschaft Cadolzburg zeichnet sich durch ihren Hilfsdienst „Helfer vor Ort“ aus.

Die Bereitschaft Großhabersdorf führt viele Sanitätswachdienste und hat den „Helfer vor Ort“ nach Großhabersdorf gebracht. Starkes Engagement kann man den Großhabersdorfer Mitgliedern auch beim Blutspendedienst und der Nachwuchsgewinnung bescheinigen.

Die Bereitschaften Langenzenn und Wilhermsdorf leisten klassische Sanitätswachdienste in den umliegenden Gemeinden und beteiligen sich an den Diensten im Rettungsdienst. Für den Katastrophenschutz stellen sie die Schnelleinsatzgruppe Transport.

Der Bereitschaft Oberasbach ist es durch großes Engagement in der Mitgliedergewinnung gelungen, wieder selbstständig Sanitätswachdienste leisten zu können.

Die Bereitschaft Puschendorf-Veitsbronn leistet klassische Sanitätswachdienste in den umliegenden Gemeinden. Auch eine Beteiligung im Rettungsdienst und bei Großveranstaltungen wie dem Festival “Open Beatz” gehören dazu.

Die Bereitschaft Roßtal ist eine sehr familiäre Gemeinschaft, die sich über ganze Generationen im Sanitätswachdienst einbringt.

Die Bereitschaft Stein leistet klassische Sanitätswachdienste und Schichten im Rettungsdienst. Auch ist das Kochen in der neu gebauten Steiner Unterkunft eine große Leidenschaft. Die Bereitschaft Stein stellt mit großem Erfolg die Schnelleinsatzgruppe Betreuung für den Landkreis Fürth. “Eine Gruppe die gerade bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise schon mehrfach gefordert war”, wie der Landrat betonte.

Die Bereitschaft Zirndorf leistet Sanitätswachdienste, beteiligt sich am Rettungsdienst und stellt für den Katastrophenschutz die Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung und die Schnelleinsatzgruppe Transport.

Stadt Fürth

Die Bereitschaft Burgfarrnbach ist stark im Blutfahrdienst und dem Blutspendedienst vertreten. Für den Katastrophenschutz stellen sie die Schnelleinsatzgruppe Chemie und Strahlenschutz.

Die Bereitschaft Fürth stellt seit Jahrzehnten eine hohe Anzahl an Sanitätswachdiensten, vor allem für die Spielvereinigung Fürth und für Großveranstaltungen im Stadtbereich Fürth. Ihre Mitglieder sind tätig im Rettungsdienst sowie im Katastrophenfall mit dem Technischen Dienst und der Schnellein-satzgruppe Betreuung im Stadtbereich.

Die Bereitschaft Unterfarrnbach leistet neben dem Sanitätswachdienst schwerpunktmäßig im Rettungsdienst sowie dem Patienten- und Blutfahrdienst ihre Dienste. Die ehrenamtlichen Schichten des Hausnotrufes werden ausschließlich durch diese Bereitschaft abgedeckt.

Die Bereitschaften Vach und Stadeln-Steinach sind eingesessene Bereitschaften des klassischen Sanitätswachdienstes. Insbesondere die Bereitschaft Vach ist bekannt für ihre hervorragende Versorgung und Verpflegung innerhalb der Schnelleinsatzgruppe.

Daneben gibt es die erst 2014 gegründete Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit. Sie ist zum größten Teil aus den Frauenbereitschaften entstanden. Somit waren auch aus dieser jungen Gemeinschaft langjährige Mitglieder zu ehren. In dieser Gemeinschaft kümmert man sich etwa um den Besuchsdienst in BRK-Altenheimen, um Blutspendetermine, die Kleiderkammer und noch viele weitere soziale Engagements.

Die Gemeinschaft Jugendrotkreuz ist im Bereich der Ersten Hilfe und in sozialen Projekten sehr aktiv. Die Gruppen erreichen auf vielen landes- und bundesweiten Wettbewerben stets die vorderen Plätze. Im letzten Jahr erhielt eine Gruppe den Sozialpreis der Bayerischen Landesstiftung.

Die Bilder des Abends finden Sie hier.