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Erster Ehrenabend des Landkreises Fürth: Verdiente Bürgerinnen und Bürger von Landrat Matthias Dießl ausgezeichnet

Verdiente Bürgerinnen und Bürger nach der Auszeichnung durch Landrat Matthias Dießl (ganz links)

Der „Junge Held“ Maximilian Wallmüller erhält seinen Preis von Landrat Matthias Dießl

Manfred Fischer bekommt seine Auszeichnung als „Stiller Held“ überreicht.

Am Internationalen Tag des Ehrenamtes hat der Landkreis Fürth erstmals im Rahmen eines feierlichen Empfangs verdiente Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Fürth ausgezeichnet.

Sechs Frauen und Männer erhielten die Ehrennadel in Bronze (für 20 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit), acht in Silber (30 Jahre) und neun in Gold (40 Jahre). Außerdem wurden erstmals die Auszeichnungen "Stiller Held" und "Junger Held" vergeben.

„Ehrungen, das ist, wenn die Gerechtigkeit ihren liebenswürdigen Tag hat." Mit diesem Bonmot von Konrad Adenauer, dem ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, begrüßte Landrat Matthias Dießl im Schloß Faber-Castell in Stein die vielen Gäste.

Der Kreistag hat auf Initiative von Landrat Matthias Dießl eine Satzung zur Würdigung des ehrenamtlichen Engagements im Landkreis Fürth verabschiedet. Sie sieht einen jährlichen Ehrenabend vor. "Ich freue mich, Ihnen, liebe ehrenamtlich Engagierte, im Namen des Landkreises Fürth aber auch persönlich Dank aussprechen zu können. Der heutige Tag ist, wie ich hoffe, für Sie, ein liebenswürdiger Tag. Und das ist er auch für den ganzen Landkreis Fürth. Denn Ihr Handeln zeigt, wie lebendig das bürgerschaftliche Engagement bei uns ist", betonte der Landrat.

Im Landkreis Fürth gibt es zahlreiche ehrenamtlich engagierte Frauen und Männer. "Ohne diese Menschen wäre der Landkreis Fürth nicht so LeistungsFähig und LebensFroh - wie das offizielle Motto des Landkreises Fürth heißt", fügte Matthias Dießl hinzu. Ob bei Sicherheit, Sport, Kultur, Soziales oder Musik - vieles sei ohne Ehrenamtliche nicht möglich.

Selbstverständlich trage auch der Staat Verantwortung für das Gemeinwohl, aber für eine funktionierende Gesellschaft komme es auf die richtige Balance von staatlichem Tun und ehrenamtlichem Wirken an. Nicht alle Aufgaben könnten und sollten von freiwillig Tätigen übernommen werden, aber der Staat allein könne auch nicht alles richten. Denn es gehöre zum Selbstverständnis einer Demokratie, dass die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit hätten, ihr Umfeld mitzugestalten und zu verbessern.

Das Ehrenamt könne nur dann funktionieren, wenn der Ehrenamtliche mit seiner Arbeit weitestgehend zufrieden sei, wenn er Freude an seiner Arbeit habe und damit etwas bewegen könne. Ehrenamtliche Arbeit dürfe nicht als selbstverständlich oder eingefahren betrachtet werden. "Sie darf nicht nach dem Motto „egal wie und von wem, Hauptsache die Arbeit wird erledigt" beurteilt werden", sagte Matthias Dießl.

Als Zeichen der Anerkennung wurden erstmals an 100 Personen die Ehrenamtskarten ausgehändigt. Mit ihr erhalten Ehrenamtliche verbilligten oder kostenlosen Eintritt bei rund 70 Einrichtungen allein im Landkreis, wie Museen sowie Theater oder bekommen Vergünstigungen beim Einkauf in verschiedenen Unternehmen. Die Karte ist bayernweit bei vielen weiteren Akzeptanzstellen gültig. Eine Liste der Einrichtungen im Landkreis finden Sie hier direkt auf der startseite unserer Homepage.

Ebenfalls erstmals wurden die Auszeichnungen "Stiller Held" und "Junger Held" verliehen.

Die Auszeichnung "Junger Held" ging an Maximilian Wallmüller aus Langenzenn Der 25-Jährige ist seit 5. Januar 2011 der 1. Kommandant FFW Laubendorf und damit der jüngste Kommandant im Landkreis Fürth. Er trägt Verantwortung für 46 Feuerwehrkameradinnen und –kameraden. Er hat bereits zahlreiche Ausbildungen erfolgreich absolviert, wie Grundausbildung-Truppmann, Gruppenführer, Leiter einer Feuerwehr, Maschinist f. Löschfahrzeuge, Atemschutzgeräteträger und Kettensägenlehrgang. Er hat bislang die Leistungsabzeichen in Bronze und Silber erhalten.

Als ersten "Stillen Helden" des Landkreises Fürth konnte er Manfred Fischer aus Puschendorf auszeichnen. Ohne ihn würde das Erscheinungsbild der Sportstätte des SV Puschendorf sicher nicht so ordentlich sein, wie es das aber stets ist. Manfred Fischer ist seit 1961 Mitglied des SV Puschendorf. Seit 1981 - und damit seit 32 Jahren - kümmert er sich um die Pflege des Rasens und die Optik der Sportstätte. Von 1987 bis 2000 war er Jugend-Fußballtrainer und Jugendleiter. Durch sein Engagement wurde 1981 der Bau des Fußball-B-Platzes ermöglicht. Manfred Fischer sei damit geradezu prädestiniert für die Auszeichnung "Stiller Held".

Neben den beiden Auszeichnungen erhielten Maximilian Wallmüller und Manfred Fischer einen Entdeckerpass der Metropolregion Nürnberg sowie einen von der Sparkasse Fürth gespendeten Scheck in Höhe von je 500 Euro, der dem Verein, bei dem das ehrenamtliche Engagement eingebracht wird, zu Gute kommt.

In seinem Schlusswort erinnerte der Landrat daran, dass das Ehrenamt Menschen verbindet, die ein gemeinsames Ziel erreichen wollen. Seit den Anfängen wohltätigen Handelns habe sich viel geändert. "Früher konnte nur helfen, wer reich war oder zumindest eine gesellschaftliche Stellung innehatte, die dieses Engagement ermöglichte. Zum Armenpfleger seiner Kirchengemeinde wurde kein Armer oder Tagelöhner berufen, denn sie hatten weder die Mittel noch die Zeit, Armenpflege zu betreiben. Heute hingegen spielen solche Erwägungen keine Rolle mehr."

Matthias Dießl appellierte an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen: Heutzutage könne sich jeder engagieren, ganz gleich, ob jung oder alt, Mann oder Frau, wohlhabend oder weniger wohlhabend. Es mache sich bei der Bewerbung eines jungen Menschen um einen Ausbildungsplatz oder eine Arbeitsstelle immer gut, wenn auf gesellschaftliches Engagement verwiesen werden könne. Und Frauen und Männern im Ruhestand tue es gut, wenn sie merkten, dass ihr Wissen und Können weiterhin gebraucht werde.

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