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Esmeralda, Finny und Alma: Besuch bei den Alpakas von Reichenbach

Ihr Markenzeichen sind dichtes Teddy-Fell, eine niedliche Schnauze, große Ohrpuschel und wunderschöne Augen mit langen Wimpern: Alpakas werden bereits seit längerer Zeit als Therapietiere eingesetzt.

Die Regionalinitiative “Gutes aus dem Fürther Land” hat den “Alpakas vom Reichenbach” zusammen mit Landrat Matthias Dießl und dem Ersten Bürgermeister Bernd Obst einen Besuch abgestattet.  
 
Neben der klassischen Landwirtschaft orientieren sich viele Landwirte neu und entwickeln innovative Ideen – so auch die Familie Reichert aus Vogtsreichenbach wie sie direkt vor Ort eindrucksvoll zeigte.  
 
Der Hof bei Cadolzburg wird seit Generationen von der Familie Reichert betrieben. Schwiegervater Georg Reichert war früher ein Züchter mit Herz und Seele und steht jetzt, wie Schwiegermutter Elfriede Reichert, tatkräftig zur Seite. “Auch hilft natürlich die ganze Familie zusammen, auch meine Eltern kommen dazu aus Bad Windsheim angereist, wenn Leistungsspitzen da sind, so Anja Reichert.
 
“Wir haben vor neun Jahren die Milchwirtschaft auf unserem landwirtschaftlichen Betrieb eingestellt und der Hof ging in den Nebenerwerb”, berichtete sie. Ihr Mann arbeitet Vollzeit in Nürnberg. “Nebenbei produzieren wir Getreide, Zuckerrüben, Mais und Heu. Natürlich haben wir auch Blühwiesen und Wälder.” Das zweite Standbein für den Betrieb sind geführte Touren mit den Alpakas, die Zucht der Tiere und ein kleiner Hofladen. Die Alpakas von Familie Reichert sind ein Erlebnis für Alt und Jung. Sie heißen Esmeralda, Auriel, Finny oder Alma. Und Polaris ist der Chef der Herde.   
 
Landrat Matthias Dießl beim Besuch des Hofes: „Mit den Alpakas hat Familie Reichert eine neue und erfolgreiche Nische innerhalb der Landwirtschaft gefunden. Zeit mit den Alpakas zu verbringen ist ein besonderes Naturerlebnis und kommt bei sehr vielen Menschen richtig gut an.“
 
Wie Anja Reichert erläuterte, sind es vor allem Menschen aus den umliegenden Großstädten, die nach Entschleunigung suchen.  
 
Es gibt zum Beispiel die beliebte Vesper-Tour. “Die ist für alle, die gerne die Seele baumeln lassen wollen”, sagte Anja Reichert. Gestartet wird mit einer kleinen Einführung in die Alpakakunde und dann geht es weiter mit einer gemütlichen Tour mit den Alpakas, die rund eine Stunde dauert und durch Wald und Flur im Fürther Landkreis führt. Den Abschluss bildet eine reichhaltige Vesperplatten aus der Region mit Ausblick auf die „Alpakawiese“. Ebenfalls gerne gebucht werden Kindergeburtstage mit den Alpakas. Auch Firmen nutzen die Ausstrahlung der Tiere als Teamevent.
 
Der Hof und die Alpakas werden zudem für Coachings genutzt. Unter anderem gibt Seminare zur Burnout-Prävention oder für Teambuilding.  
 
Von ihren Tieren verkauft Familie Reichert die Wolle im Hofladen - und auf jeder Banderole steht der Name des Tieres. “Ich kann somit alle meine Produkte benennen und sagen, von welchem Tier sie stammen”, so Anja Reichert. Es gibt zum Beispiel Mützen und Bettdecken aus der Wolle.  
 
”Wir haben auch viele soziale Einrichtungen, die unser Angebot nutzen”, ergänzte Anja Reichert. So haben bereits die Jugendpflege, die Kinderarche oder Heime mit behinderten Gruppen Touren mit den Alpakas gebucht.
 
Der Landrat wünschte Familie Reichert weiterhin viel Erfolg und bedankte sich für den Einblick in den Betrieb.