Freiwillige Feuerwehren suchen Nachwuchs: Linienbus macht im Landkreis Fürth Werbung für den ehrenamtlichen Dienst
"Wir unterstützen daher sehr gerne die Kampagne des Bayerischen Landesfeuerwehrverbandes und des Bayerischen Innenministeriums, mit deren Hilfe Nachwuchs für die Wehren angeworben werden soll", so Landrat Matthias Dießl.
Im Landkreis Fürth ist diese Werbung unübersehbar: Ein ganzer Linienbus wurde mit der Kampagne "Stell dir vor, du drückst und alle drücken sich" beklebt. Der Bus hat zur offiziellen Vorstellung der Aktion einen kurzen Stopp auf dem Parkplatz des Zirndorfer Landratsamtes gemacht.
"Es gibt immer noch sehr viele Menschen, die gar nicht wissen, dass unserer Feuerwehren im Landkreis ausnahmslos aus Ehrenamtlichen bestehen", verdeutlichte Matthias Dießl das Problem. Berufsfeuerwehren gibt es nur in Städten, die mehr als 100.000 Einwohner haben.
Das „Drücken" im Slogan der Werbe-Kamagne bezieht sich doppeldeutig auf einen Feuermelder, der bei einem Brandalarm eingedrückt werden muss. Wenn sich aber alle davor drücken, zum Einsatz auszurücken, dann sieht es schlecht aus für die Sicherheit aller Bürger, so die Botschaft der Kampagne.
Aktuell ist der Landkreis Fürth bei seinen Feuerwehren noch gut aufgestellt: „Die Zahl unserer Aktiven im Landkreis Fürth ist seit Jahren auf einem konstanten Niveau", erklärte Kreisbrandrat Dieter Marx. Insgesamt 2161 Aktive bei 52 Feuerwehren gibt es im Landkreis. "Dennoch wären mehr Aktive wünschenswert, weil die Einsätze in den letzten Jahren stark zugenommen haben", unterstreicht Marx. Je mehr Leute zur Verfügung stünden, desto geringer sei die Belastung für jeden Einzelnen.
Zum Vergleich: Im Jahr 2004 gab es im Landkreis Fürth 1.183 Einsätze. Nur sechs Jahre später, 2010, waren es bereits 2.156. Die Tendenz ist weiter steigend. "Viele unserer aktiven Einsatzkräfte, die alle neben ihren Berufen ehrenamtlich tätig sind, müssen oft mehrmals hintereinander ausrücken", so Matthias Dießl. Dies gehe natürlich an die Substanz. "Wir hoffen daher sehr, dass die Kampagne Mädchen und Jungs sowie Frauen und Männer anspricht, um unsere Freiwilligen Feuerwehren zu verstärken", lautete der Wunsch des Landrats.
Wie er betonte, erfolge die Ausbildung auf höchstem Niveau. Schon ab 12 Jahren können sich Jugendliche bei der Jugendfeuerwehr engagieren, hier werden sie dann bis 15 Jahren bei den verschiedensten Jugendprüfungen für die Grundausbildung geschult. Diese ist dann mit ein bis zwei Übungsabenden pro Woche nach etwa einem Jahr abgeschlossen.
Ab 16 dürfen die Jungfeuerwehrleute mit in den Einsatz fahren, sie werden jedoch nur außerhalb des Gefahrenbereiches eingesetzt. Ab 18 sind sie dann voll einsatzfähig. Später besteht die Möglichkeit zu einer ergänzenden Fachausbildung, etwa als Maschinist, Atemschutzträger, Sprechfunker oder für Führungsaufgaben.
Matthias Dießl dankte allen Aktiven, "die mit ihrem Engagement dazu beitragen, dass die Sicherheit in den 14 Landkreisgemeinden stets gewährleistet ist."
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