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Informative Veranstaltung zu Betreuungs-Möglichkeiten für Menschen mit Demenz im Landkreis Fürth

Der Landkreis Fürth und die Diakonie Fürth haben sich mit der Veranstaltung „Wohngemeinschaft? Hausgemeinschaft? Pflegeheim?" an der Informationskampagne 2011 zur Verbesserung der medizinisch-therapeutischen Versorgung von an Demenz erkrankten Menschen beteiligt.

Im Seniorenpflegeheim Gustav Adolf in Zirndorf standen mehrere Experten für die unterschiedlichsten Betreuungsformen Rede und Antwort.

"Mit unserer kostenlosen Veranstaltung geben wir den Angehörigen einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten der Betreuung im Landkreis Fürth", sagte Landrat Matthias Dießl. Er dankte dem Bezirk Mittelfranken, der Alzheimer Gesellschaft Mittelfranken und der Angehörigenberatung Nürnberg für die Durchführung der Kampagne. Die Schirmherrschaft hatte Bezirkstagspräsidenten Richard Bartsch übernommen.

Für die Veranstaltung in Zirndorf interessierten sich rund 80 Personen, meist Angehörige von Demenzkranken.

Unter Leitung von Moderator Anton Berndl, Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes für Stadt und Landkreis Fürth, konnten alle Fragen direkt an die Experten Heidi Wagner (Villa Oskar Langenzenn), Frieder Parche (Tagespflege „Wintergarten" und Seniorenpflegeheim Gustav Adolf Zirndorf), Katy Thiedig (Rangau Seniorenzentrum Oberasbach), Paul Vath (AWO-Pflegeheim Roßtal) und Sven Nölting (Betreuungsstelle Landratsamt Fürth) gestellt werden.

So wurde gleich zu Beginn gefragt, auf welche Weise ein passendes Pflegeheim gefunden werden kann. Das Podium verwies auf die Internetseite www.ahis-fuerth.de sowie auf den neu aufgelegten Ratgeber für Senioren im Landkreis Fürth. Gefragt wurde aber auch "Auf was soll ich achten, wenn ich ein Pflegeheim aussuche?", „Wo sind Menschen, die sich aufgrund ihrer Demenz viel bewegen, am besten aufgehoben?", "Wie funktioniert ein Ortungssystem?".

Eine Frage, die vielen Zuhörern unter den Nägeln brannte: "Wer zahlt die Kosten des Pflegeheims?" Der Rat der Experten: Beim Bezirk Mittelfranken anfragen, da jeder Fall anders gelagert ist.

Probleme verursacht bei einer beginnenden Demenz natürlich auch das Fahren mit dem eigenen Auto. Der Leiter der Polizeiinspektion Stein, Hubert Bock, gab einen psychologischen Tipp: "Den Führerschein nicht wegnehmen, lieber aufbewahren oder einrahmen, da der Führerschein dem Kranken ein Stück Freiheit bedeutet." Er warnte aber davor, einfach wegzuschauen, zeichne sich bei einem älteren Menschen ab, dass das Fahren mit dem Auto nicht mehr klappt.

"Besonders angenehm war, dass sich die Vertreterinnen und Vertreter der Einrichtungen verbal keine Konkurrenz machten, sondern auch auf die anders gelagerten Angebote der Kollegen hinwiesen", stellte der Landrat zufrieden fest.