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Landfrauen bei Grundschülern in Roßtal: Woher kommt unser Essen?

Lernen am „Kuh-Modell“

Hören, riechen, fühlen und schmecken – beim Projekt „Landfrauen machen Schule“ erfahren Kinder, woher ihre heimischen Lebensmittel kommen und wie man daraus gute schmackhafte Speisen zubereiten kann.

Das Projekt wird an bayerischen Grundschulen umgesetzt - auch im Landkreis Fürth. Mitglieder der Regionalinitiative “Gutes aus dem Fürther Land” besuchten mit Landrat Matthias Dießl und Roßtals 1. Bürgermeister Johannes Völkl eine Unterrichtsstunde der Landfrauen an der Grundschule in Roßtal.

Wie Kreisbäuerin Bettina Hechtel erklärte, hat “Landfrauen machen Schule” zum Ziel, Kindern eine gesunde Ernährung mit allen Sinnen zu vermitteln. Daneben wird der Zusammenhang zwischen landwirtschaftlichen Erzeugnissen und gutem, genussvol-len Essen gezeigt. Gefördert wird das Projekt vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und dem Bayerischen Bauernverband.

Die Lerneinheiten werden von erfahrenen Ernährungsfachfrauen und landwirtschaft-lichen Betriebsleitern vermittelt. Die Inhalte der Lerneinheiten wurden vom Staatsin-stitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) geprüft. Alle Kosten werden im Rahmen des Projekts „Landfrauen machen Schule“ übernommen.


In Roßtal konnte die Regionalinitiative “Gutes aus dem Fürther Land” der Ernäh-rungsexpertin Doris Greul-Leuzmann über die Schultern schauen. “Man spürt sofort, mit wie viel Freude und Begeisterung die Kinder dabei sind”, sagte Landrat Matthias Dießl. Er freute sich sehr, dass Landwirtschaftsminister Helmut Brunner an dem be-währten Konzept festhalte und dankte ihm für die Unterstützung durch sein Ministerium.

„Uns Bäuerinnen ist es eine Herzensangelegenheit, den Kindern zu zeigen, wo unsere heimischen Lebensmittel herkommen und wie daraus gute, gesunde und schmackhafte Speisen entstehen“, betonte Bettina Hechtel. “Häufig kennen heute viele Kinder einen Bauernhof nur noch aus Büchern.” In der Schule geht es darum, was regionale Produkte auszeichnet und was daraus zubereitet werden kann. Mit dem Besuch auf dem Bauernhof zeigen die Landfrauen den Schülern dann, woher das Essen kommt und worauf man bei der Tierhaltung achten muss.

Bei dem Schulprojekt stehe das Lernen mit allen Sinnen im Vordergrund, sagte Bettina Hechtel. Für diese in Deutschland einzigartige Kombination des Unterrichts in der Schule und auf dem Bauernhof interessieren sich jedes Jahr weitaus mehr Klassen, als teilnehmen können.

Unter der Anleitung von Doris Greul-Leuzmann erfuhren die Grundschülerinnen und Grundschüler alles über die Milch. Auch der praktische Teil kam dabei nicht zu kurz: Sie durften an einem künstlichen Euter erste eigene Melkversuche unternehmen, selbst Butter und Käse herstellen und am Ende die frisch zubereiteten Milchshakes und Butterbrote gemeinsam genießen. Daneben lernten sie einiges über gesunde Ernährung und die Arbeit auf einem Bauernhof.

Seit 2002 lernten knapp 55.000 Kinder in ganz Bayern durch „Landfrauen machen Schule“ regionale, landwirtschaftliche Produkte kennen und schätzen. Der Landrat dankte den Landfrauen für dieses Engagement und wünschte dem Projekt weiterhin viel Erfolg.