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Landrat Matthias Dießl beglückwünscht „Unternehmer mit Weitblick“

Jungunternehmer Lutz Gehle und Landrat Matthias Dießl freuen sich über die Auszeichnung "Unternehmer mit Weitblick"

Projekt 50plus kann im Landkreis überdurchschnittliche Erfolge vorweisen

Am Donnerstag, den 16. Dezember 2009, haben der Landkreis Fürth, die Arbeitsagentur Nürnberg, die ARGE Fürth Land und der Projektkoordinator „Projekt 50plus“ zu einem Pressegespräch geladen.

 

Landrat Matthias Dießl ehrt „Unternehmer mit Weitblick“

Landrat Dießl würdigte am Donnerstag die Arbeit von Lutz Gehle, Chef der Friseurbetriebe Velly Bayern GmbH. Der 30jährige Jungunternehmer war am 2. Dezember 2009 durch die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Frau von der Leyen, als „Unternehmer mit Weitblick“ ausgezeichnet worden. Matthias Dießl lobte die Personalpolitik der Velly Bayern GmbH, die im Landkreis mit 3 Filialen vertreten ist, als beispielhaft. Besonders erfreut zeigte er sich darüber, dass Lutz Gehle eine Friseurmeisterin als Filialleiterin und eine deutsch-russische Friseurin als Friseurfachkraft aus dem Projekt 50plus des Beschäftigungspaktes Westmittelfranken eingestellt hat. Der Landrat, der aktiv im Beirat des Beschäftigungspaktes mitarbeitet, zeigte sich besorgt darüber, dass in den großen Unternehmen immer noch eine Zurückhaltung bei der Einstellung älterer Mitarbeiter festzustellen sei und forderte diese auf, angesichts des demografischen Wandels und des zunehmenden Fachkräftemangels ihre Personalpolitik auf die zukünftigen Veränderungen einzustellen: “Ich bin der festen Überzeugung, dass in den nächsten Jahren die Unternehmen Wettbewerbsvorteile haben werden, deren Belegschaft einen ausgewogenen Mix von Jung und Alt repräsentiert. Weder der „Jugendwahn“, noch der „Alterskult“, sondern die intelligente Nutzung der Potenziale, die die Jungen und die Alten anzubieten haben, werden die Belegschaftsmodelle der Zukunft sein“.

 

Unternehmer Lutz Gehle sieht sich bestärkt

Bei Lutz Gehle von der Velly Bayern GmbH ist diese Botschaft schon angekommen: “Es gibt für uns keine alten und jungen, auch keine deutschen und nichtdeutschen, sondern nur gute Mitarbeiter.“

 

Vorsitzende Elsa Koller-Knedlik macht auf „Risikogruppe“ aufmerksam

Zuvor hatte die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nürnberg, Elsa Koller-Knedlik, darauf aufmerksam gemacht, dass die Älteren nach wie vor zu den Risikogruppen des Arbeitsmarktes gehören. Insbesondere die Dauer der Arbeitslosigkeit der Arbeitslosengruppe 50plus unterscheide sie von anderen Gruppen: „40,6 Prozent der über 50jährigen Arbeitslosen sind seit über einem Jahr arbeitslos. In der Gesamtheit aller Arbeitslosen sind 29,6 Prozent länger als ein Jahr arbeitslos. Hier gilt die Regel: je länger die Dauer der Arbeitslosigkeit, umso schwieriger ist es, wieder den Weg in eine Beschäftigung zu finden“. Frau Koller-Knedlik begrüßte ausdrücklich das Programm „Perspektive 50plus“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, mit dem die ARGEn bei der Vermittlung Älterer unterstützt werden.

 

Geschäftsführer Peter Feller bestätigt hohe Vermittlungsquote

Peter Feller, Geschäftsführer der ARGE des Landkreises Fürth, arbeitet mit seiner ARGE in dem vom Bundesarbeitsministerium geförderten Beschäftigungspakt Westmittelfranken mit. Er berichtet, dass der Beschäftigungspakt Westmittelfranken seit Januar 2008 743 Ältere in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vermittelt habe. Damit gehört der Beschäftigungspakt zu den erfolgreichsten Projekten bundesweit. Es freut ihn besonders, dass die ARGE des Landkreises Fürth zu diesem Ergebnis mit besonders guten Zahlen beigetragen hat: „Im letzten Jahr ist es uns gelungen, von den 187 Projektteilnehmern 119 in Arbeit zu bringen. Das entspricht einer Vermittlungsquote von knapp 64%. In 2009 haben wir trotz der spürbaren Verschlechterung der Arbeitsmarktsituation von 183 Teilnehmern und Teilnehmerinnen 95 in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vermitteln können. Die Vermittlungsquote liegt in diesem schwierigen Jahr immer noch bei 52%“. Peter Feller führt das gute Ergebnis auf die gute Zusammenarbeit der ARGE mit Unternehmern wie Lutz Gehle zurück, die die Stärken der älteren Mitarbeiter zu schätzen wissen.