| AAA | Drucken

Landrat Matthias Dießl und Fürths OB Thomas Jung in chinesischer Partnerregion zu Gast

Auf Einladung der Region Shenzhen waren Landrat Matthias Dießl und Fürths Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung in die chinesische Partnerregion der Städte Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach sowie deren Landkreise gereist.

In Shenzhen nahmen Dießl und Jung an der Eröffnung der Messe China Hi Tech Fair (CHTF) im Shenzhen Convention & Exhibition Center teil. Es ist die größte und einflussreichste Technologiemesse in China, die den Ruf hat, die „Technologie - Messe Nr. 1 in China" zu sein.

Das Organisationskomitee hieß zur Eröffnungsfeier auch hochrangige Regierungsbeamte sowie renommierte Wissenschaftler und Unternehmer aus dem In- und Ausland willkommen.

Matthias Dießl freute sich, rund 8000 Kilometer vom Landkreis Fürth entfernt, auch Unternehmer aus der Heimat bei der Messe zu treffen. So nahm an der Hi Tech Fair etwa die Gesellschaft für Informatik, Automatisierung und Datenverarbeitung mbH aus Großhabersdorf teil, die beide Politiker am Gemeinschaftsstand von Bayern International, der IHK sowie von der NürnbergMesse besuchten.

Neben dem Messebesuch standen in Shenzhen weitere Treffen auf dem Programm und es sind durch den Besuch in China viele neue Kontakte geknüpft worden, die der Metropolregion Nürnberg zu Gute kommen. Landrat und Oberbürgermeister unterzeichneten für die Metropolregion das Arbeitsprogramm für das kommende Jahr, in dem die konkreten Planungen der weiteren Zusammenarbeit auf wirtschaftlicher und kultureller Ebene festgeschrieben sind.

Thomas Jung erläuterte gegenüber Shenzhens Oberbürgermeister Xu Qin die Vorzüge von Stadt und Landkreis Fürth als Standorte für die High Tech- und Spielwaren-Produktion.

Dießl und Jung sprachen während der Reise von einer gelebten Partnerschaft. Seit vielen Jahren existiert beispielsweise ein Schüleraustausch zwischen der “Foreign Language School” im chinesischen Shenzhen und dem Gymnasium in Stein. Erst jüngst waren Schüler aus China zu Besuch im Landkreis.

Matthias Dießl stellte beim Aufenthalt in China auch einen Kontakt zwischen der Akademie Faber-Castell Stein und dem Shenzhen Fine Art Institute her. Beide Seiten seien an einer Kooperation stark interessiert.

Als Landrat und Oberbürgermeister einer Zuzugsregion sind Matthias Dießl und Dr. Thomas Jung zwar einen Anstieg der Bevölkerungszahlen im positiven Sinne gewohnt. Der Fortschritt und die Dynamik in Shenzhen beeindruckten sie dann aber doch sehr: 1979 lebten im heutigen Stadtgebiet nur 30 000 Einwohner. Mittlerweile hat die Stadt Shenzhen etwa 18 Millionen Einwohner, während in der gesamten Metropolregion Nürnberg nur rund 3,5 Millionen Menschen leben.

„Bemerkenswert dabei ist, dass sich Shenzhen trotz des enormen Wachstums und der starken wirtschaftlichen Ausrichtung in eine Green City - eine grüne Stadt - entwickelt hat”, betonte der Landrat. Gepflegte Grünanlagen ziehen sich entlang der "Highways", Parks und Golfplätze haben bei der Stadtplanung hohen Stellenwert. Freizeitparks mit folkloristischen Attraktionen, Safari-Park und Botanischer Garten bieten der jungen Bevölkerung - das Durchschnittsalter liegt unter 30 Jahren - Abwechslung und Entspannung vom Arbeitsalltag.

Die Partnerschaft zwischen Shenzhen und der Region Nürnberg besteht seit dem Jahr 1997. Zunächst standen wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund. Große und mittlere Unternehmen aus der Region suchten den schnellen und unkomplizierten Kontakt zu einer der am stärksten wachsenden Regionen der Welt. Mittlerweile sind bei der IHK Nürnberg für Mittelfranken rund 400 Unternehmen registriert, die regelmäßig Kontakt zu China haben.

Der kulturelle Austausch spielt eine ebenso große Rolle. Künstlerinnen und Künstler aus der Region Nürnberg und aus Shenzhen reisen mittlerweile regelmäßig in die jeweilige Partnerstadt, um dort zu arbeiten und um Ausstellungen zu organisieren.