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Lebkuchen mit Geheimrezept: “Gutes aus dem Fürther Land” zu Besuch bei Bäckerei Gräf

Bereiten die Lebkuchenkatharinen nach historischem Vorbild zu: Wilhelm Gräf, Bäckermeister und Ehrenobermeister, Landrat Matthias Dießl, und Karl Gräf Obermeister der Bäckerinnungen Fürth, Fürth Land und Neustadt Aisch.

Werden nach Geheimrezept, mit regionalen Zutaten und traditionellem Bäckerhandwerk gebacken: Leckere Lebkuchen der Bäckerei Gräf

Schon seit ein paar Wochen duftet es nach frischen Lebkuchen in den Backstuben der Region. Auch bei der Bäckerei Gräf im Herzen Seukendorfs.

Den Betrieb, der bereits in der 8. Generation geführt wird, besuchten Landrat Matthias Dießl sowie Bürgermeister Werner Tiefel zusammen mit der Regionalinitiative “Gutes aus dem Fürther Land”. Der Familienbetrieb besteht seit 1763. Es handelt sich damit um eine der ältesten Bäckereien in Bayern.

Rezepte treffen hier auf echtes Bäckerhandwerk und Zutaten von regionalen Zulieferern. Der Betrieb verkauft auch Biobackwaren, die nach der EG-ÖKO Verordnung hergestellt werden. “Das bedeutet, dass unsere Zutaten nach ökologischen Vorgaben gekauft und unsere Bio-Backwaren nach der Öko-Verordnung gebacken werden”, erläuterte Firmenchef Karl Gräf.

Eine Besonderheit sind die Lebkuchenkatharinen, passend zur Kirchengemeinde St. Katharina in Seukendorf. Zum Laternenumzug des Kindergartens Seukendorf zu Ehren der Hl. Katharina werden von der Bäckerei traditionell seit Jahren Lebkuchenkatharinen an die Kindergartenkinder und die Belegschaft des Kindergartens gratis verteilt. Im November 1976 wurden diese speziellen Leckerbissen erstmals von Wilhelm Gräf gebacken. Das Gebäck hat die Form der HI. Katharina aus dem Seukendorfer Altar und besteht aus Honigkuchenteig, mit Mandeln verziert. Der ehemalige Kreisheimatpfleger Helmut Mahr hatte die historische Vorarbeit für das Kultgebäck geleistet. Seit dieser Zeit wird es jährlich von der Bäckerfamilie Gräf kostenlos im Kindergarten am Katharinentag (25. November) verteilt.

“Es ist beeindruckend, wie sich Unternehmer vor Ort in die Dorfgemeinschaft einbringen und diese leben. Das ist identitätsstiftend”, sagte Landrat Matthias Dießl. Er erkundigte sich, was der Bäckerfamilie besonders wichtig sei.

“Durch unsere lange Firmengeschichte legen wir besonderen Wert auf traditionelle Backverfahren mit langer Teigruhe und alte Rezepte ohne Fertigmischungen”, erläuterte Gräf. “Grundsätzlich werden alle unsere Backwaren mit Meersalz, vitalisiertem Wasser und Natursauerteig hergestellt. Selbstverständlich kommen alle Produkte und Rohstoffe aus der Region. ”Die Bäckerei achtet darauf, dass das Obst und alle weiteren Zutaten, etwa das Getreide, aus fränkischem Anbau kommen. Alle Mehle stammen aus fränkischen Mühlen. “Unsere Mehlsorten haben die beste Bio-Qualität und sind frei von Zusatzstoffen”, so Gräf.

Die Bäckerei wurde vom Magazin „Der Feinschmecker“ als eine der 500 besten Bäckereien Deutschlands in 2017 ausgezeichnet. Produkte können auch über die Hofladenbox - dem Online-Marktplatz für regionale Lebensmittel - bezogen werden. Der Firmenchef zeigte dem Landrat und dem Bürgermeister beim Gang durch die Backstube wie zur Advents- und Weihnachtszeit ganz besonders schmackhafte Lebkuchen entstehen. Das familieneigene Rezept für die Lebkuchen ist streng geheim.

Bei der Bäckerei Gräf werden in der Vorweihnachtszeit bis zu 9.500 Elisenlebkuchen hergestellt und das wohlgemerkt per Hand. Auch die Gäste durften bei dem Besuch selbst einmal ausprobieren, welches Geschick dazu notwendig ist.

Eine weitere Spezialität der Bäckerei Gräf sind Hochzeitstorten, die direkt ganz frisch am Hochzeitstag geliefert werden. „Wir sind als regional stark verwurzelter Betrieb sehr flexibel und kundennah”, sagte Gräf.

Der Landrat zeigte sich beeindruckt von der Unternehmensphilosophie und meinte: “Gutes aus dem Fürther Land ist hier wirklich der perfekte Name.” Matthias Dießl wünschte dem Betrieb weiterhin viel Erfolg.