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Milde Temperaturen lassen Spargel wachsen: Spargelanstich im Fürther Land

Unter Aufsicht von BBV-Kreisobmann Siegfried Tiefel stechen die Fränkische Spargelkönigin Miriam Adel und Landrat Matthias Dießl den ersten Spargel

Dank des milden Winters gibt es bereits jetzt ausreichend frischen Spargel. Zum offiziellen Spargelanstich hatte die Regionalinitiative „Gutes aus dem Fürther Land“ auf dem Spargelacker der Familie Tiefel bei Ritzmannshof eingeladen.

Hier begrüßten die fränkische Spargelkönigin Miriam Adel, Landrat Matthias Dießl, Theo Däxl, Geschäftsführer, und Hans Höfler, Vorsitzender des Spargel-Erzeugerverbandes Franken e.V. die Gäste.

Eingangs erinnerte der Landrat an den altrömischen Feinschmecker Lukullus, der gesagt haben soll: “Nur der könne richtig kochen, der Spargel wohlschmeckend auf die Tafel bringt.” Und er zitierte auch Cato, der in seinem Lehrbuch über altrömische Landwirtschaft bemerkte, Spargel sei eine Schmeichelei für den Gaumen. Und auf die heutige Zeit gemünzt, stellte der Landrat fest:

 “Der Spargelanbau ist für die Region ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor. Etwa sechs Millionen Euro Verkaufserlös erwarten die mittelfränkischen Spargelbauern, wovon es auch zahlreiche im Landkreis Fürth gibt.”

“Die Feinschmecker freuen sich: Sie sind wieder da, die edlen Stangen aus unserer fränkischen Heimat”, sagte die 21 Jahre alte Spargelkönigin Miriam Adel. Der fränkische Spargel verfüge über einen besonders feinen Geschmack, betonte sie.

Spargel ist das drittwichtigste Gemüse in Deutschland. Seine Saison dauert etwa zehn Wochen im Jahr. Nach einer aktuellen Erhebung hat sich der Pro-Kopf-Verbrauch an Spargel in Deutschland seit Beginn dieses Jahrtausends von gut 800 Gramm auf nun knapp zwei Kilogramm jährlich mehr als verdoppelt. '

“Ich bin mir sicher, dass wir Franken daran einen großen Anteil haben”, scherzte der Landrat. “Vor allem die kurzen Wege vom Feld zum Verbraucher sind ein unschlagbarer Vorteil unseres Knoblauchsländer Spargels”, sagte Hans Höfler. Die Nähe sorge für ein Höchstmaß an Frische und Qualität.

Der Verlauf der Spargelsaison mache aber jedes Jahr eines auch besonders deutlich: “Die Abhängigkeit der bäuerlichen Landwirtschaft von der Natur”, so Kreisobmann Siegfried Tiefel. Denn: Der Spargel braucht Wärme, vor allem im Boden. Mindestens zwölf Grad Celsius in 20 Zentimeter Tiefe sind erforderlich, um zufriedenstellende Spargelerträge zu gewährleisten.

Im Spargel sind reichlich die Vitamine A, B und C, Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium oder Phosphor, ätherische Öle und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Diese bleiben nur durch kurze Transportwege voll erhalten. “Daneben unterstützt der Kauf von Regionalprodukten aktiv den Umweltschutz. Durch die kurzen Transportwege vom Erzeuger zum Verbraucher wird die Umwelt geschont und so zum Erhalt der Kulturlandschaft beigetragen”, betonte Matthias Dießl. Im Zeitalter der Globalisierung demonstriere man durch den Kauf von regionalen Produkten ein Stück Verwurzelung im heimatlichen Boden und zur Region.

Der Landrat verwies in diesem Zusammenhang auf die Direktvermarkter-Borschüre von “Gutes aus dem Fürther Land”. Darin seien Hofläden zu finden, bei denen es Spargel frisch vom Feld zu kaufen gebe. Auf dem Online-Marktplatz unter  www.landkreis-fuerth.de/marktplatz sind diese Informationen ebenfalls abrufbar.

“Ich wünsche der Spargelsaison 2014 einen genüsslichen Verlauf und allen Betrieben viele Kunden und damit einen guten Absatz”, sagte Matthias Dießl zum Abschluss der Veranstaltung.