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Neue Pflegemaßnahmen am Hainberg

Umstrittene forstliche Pflegemaßnahmen sind dringend notwendig, um das Naturschutzgebiet als solches zu erhalten. Die Bundesforstverwaltung und die Naturschutzbehörde werden auch in diesem Herbst mit schwerem Gerät forstliche und andere Pflegemaßnahmen durchführen. Über die mitunter brachial anmutenden Aktionen wird nicht jeder Hainbergbesucher erfreut sein. Die Maßnahmen sind jedoch dringend notwendig, da durch unsachgemäße Anpflanzungen aus der Vergangenheit und starke Nährstoffanreicherungen aus der Luft die wertvollen Lebensgemeinschaften der Sandmagerrasen zu überwuchern drohen.

Zum Erhalt bedrohter Tier- und Pflanzenarten, die nur auf der offenen Sandfläche existieren können, müssen diese "rabiaten" Maßnahmen die Kräfte der Natur gewissermaßen "nachahmen". So werden also insgesamt offene Sandstandorte, die Lebensgrundlage für bedrohte Tier- und Pflanzenstandorte sind, wiederhergestellt.

Der Herbst ist die beste Zeit für diese Arbeiten, da Tiere in den Rodungsflächen noch vor den Maschinen ausweichen können und sich dort noch kein Winterquartier gesucht haben.

Erstmalig kommen diesmal auch Baumaschinen aus dem Spezialstraßenunterhalt zum Einsatz. Mit einer Bankettfräse werden z.B. speziell ausgesuchte Rasenflächen, die bereits überwuchert sind, abgetragen. Das abgetragene Material wird anschließend auf der halben Breite einiger Kalkschotterwege wieder aufgetragen. Da hierdurch ein "weicherer" Belag entsteht, dürften sich über die Pflegemaßnahme auch die Sportler auf dem Hainberg freuen.

Wie auch schon bei den letzten Aktionen werden die Arbeiten zunächst einmal den Eindruck großräumiger Zerstörungen vermitteln. Es ist jedoch zu erwarten, dass die Bearbeitungsflächen schon im kommenden Herbst kaum noch auffallen.