Pilotprojekt am Wertstoffhof Horbach gestartet: Gute erhaltene Gegenstände sollen der Wiederverwendung zugeführt werden

Etliches davon ist noch so gut erhalten, dass es weiter benutzt werden könnte, statt im Abfall zu landen. Mit einem Pilotprojekt wollen der Landkreis Fürth und der Gebrauchtwarenhof in Siegelsdorf nun versuchen, diese Gegenstände einer Wiederverwendung zuzuführen.

“Ziel der Testphase ist es, herauszufinden, was für ein Potential in den Gegenständen steckt, die am Wertstoffhof abgegeben werden”, unterstrich Landrat Matthias Dießl. Gesammelt werden Haushaltswaren, Fahrräder, Geschirr und kleinere Möbelstücke (Tische, Hocker, Stühle, etc.). Die Abgabe von Elektrogeräten, CDs und DVDs sowie Textilien ist ausgeschlossen.

Die Testphase hat am 2. Mai am Wertstoffhof in Langenzenn-Horbach begonnen. “Nach etwa vier Wochen wird dann entschieden, ob der Test weiterläuft”, so der Landrat.

“Für die Sammlung der Gebrauchtwaren steht vor dem Wägegebäude des Wertstoffhofs ein Pavillon zur Verfügung. Zur Einschätzung des Potentials der Gebrauchsgegenstände ist einer unserer Mitarbeiter vor Ort”, erläuterte der Geschäftsführer des gemeinnützigen Gebrauchtwarenhofs in Siegelsdorf, Walter Bartl.

Werden die Gegenstände vom Fachmann als noch verwendbar eingestuft, werden diese vom Gebrauchtwarenhof übernommen. “Das Ganze basiert natürlich auf freiwilliger Basis. Wer möchte, kann seine Gegenstände begutachten lassen oder eben auch gezielt vorbeibringen. Aber einen Automatismus gibt es nicht”, betonte der Landrat.

Nach wie vor bleibt der Standort des Gebrauchtwarenhofs in Siegelsdorf die erste Anlaufstelle im Landkreis Fürth für alle, die noch gut erhaltene Möbel oder sonstige Haushalts-Einrichtungsgegenstände zur weiteren Verwendung abgeben möchten. Bei größeren Möbelstücken können Bürgerinnen und Bürger den Abholservice nach Terminvereinbarung in Anspruch nehmen. Weitere Infos hierzu gibt es per Telefon unter (0911) 740170.

Die Wertstoffhöfe des Landkreises werden laut Landrat sehr gut angenommen. Im Jahr 2018 wurden an den beiden Standorten Zirndorf-Rangau sowie Langenzenn-Horbach insgesamt 13482 Tonnen Wertstoffe angenommen, davon 4900 Tonnen Grüngut.

“Wir sind auf das Ergebnis der Testphase sehr gespannt und hoffen damit einen weiteren Beitrag zur Reduzierung der Abfälle leisten zu können”, sagte Matthias Dießl.