Schuleingangsuntersuchungen geben wertvolle Informationen für Eltern und Gesundheitsamt
Diese Untersuchungen ergänzen damit das Angebot der Früherkennungs-untersuchungen im Kindesalter und sollen vor allem akute und chronische Erkrankungen, aber auch Entwicklungsverzögerungen erkennen.
Zusätzlich wird durch die anonym erhobenen Daten die Durchimpfungsrate ermittelt.
Manche Eltern sind sich nicht sicher, ob sie ihr Kind einschulen lassen sollen, insbesondere wenn es zu den Jüngeren eines Jahrgangs gehört. In diesen Fällen sind die Informationen aus der Schuleingangsuntersuchung eine wertvolle zusätzliche Entscheidungshilfe für die Eltern. Die endgültige Entscheidung über die Schulaufnahme obliegt allerdings der Schule.
Im Rahmen der Schuleingangsuntersuchungen wird die motorische und sprachliche Entwicklung der Kinder überprüft. 59 oder 5,6 % der 1050 im Landkreis zum Schuljahr 2010/2011 untersuchten Kinder hatten Auffälligkeiten im Bereich der Grobmotorik, was deutlich unter dem Bayerischen Durchschnitt von 13,8% lag.
Bei 202 Kindern (19,2%) waren bei der Überprüfung der Sprache Lautbildungsstörungen feststellbar. Bayernweit war dies bei 18,8% der Kinder der Fall.
Bei 82 (8,2%) fielen Wort- bzw. Satzbildungsstörungen auf (Bayern: 8,6%). Bei 55 (5,2%) Kindern wurde leichtes bis mittleres Übergewicht festgestellt. Bei 18 (1,7%) Kindern wurde eine gesundheitlich doch beeinträchtigende Adipositas erkannt. Innerhalb Bayerns hatten 8,8% aller untersuchten Kinder Übergewicht und 3,5% eine Adipositas. Damit lag der Anteil der übergewichtigen Kinder im Landkreis Fürth unter dem bayernweiten Durchschnitt.
Das Gesundheitsamt überprüft bei der Schuleingangsuntersuchung ebenfalls den Impfstatus des einzuschulenden Jahrgangs an Hand der vorgelegten Impfausweise. Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich auf den Einschulungsjahrgang 2009.
Im Landkreis wurden gute Werte bei den Impfungen gegen Kinderlähmung, Diphtherie, Wundstarrkrampf, Hirnhautentzündung durch Hämophilusbakterien, Röteln, Masern (erste Impfung) und Mumps erreicht.
Allerdings war die Beteiligung bei den Impfungen gegen Keuchhusten, Lebergelbsucht B und Masern (zweite Impfung) zu gering, um eine sogenannte "Herdenimmunität" zu erreichen und damit die Zirkulation der Krankheitserreger so zu reduzieren, dass Krankheitsausbrüche oder schwere Einzelerkrankungen sicher verhindert werden.
Auch gegen die durch Zecken übertragene Virushirnhautentzündung ist die Durchimpfungsrate der Einschulungskinder mit 35,8 % noch gering.
Das Gesundheitsamt bittet alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Fürth die Impflücken im Landkreis zu schließen. Jeder Arztkontakt ist eine gute Gelegenheit, eine Überprüfung des aktuellen Impfstatus vornehmen zu lassen.
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