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Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule Fürth wird aufgestockt und erhält Anbau

Die Aufstockung und der Anbau an die Staatliche Fach- und Berufsoberschule Fürth (FOS/BOS) ist beschlossene Sache: Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule Fürth hat am 17. 11.2005 entschieden, die an der Schule herrschende Raumnot durch Aufstockung und einen Anbau an das bestehende Schulgebäude in der Amalienstr. 2 zu lösen.

 

Die Vorentwurfsplanungen des beauftragten Architekturbüros Heid sehen eine Erweiterung um zehn Klassenzimmer, einen Ausweichraum und sechs Nebenräume vor. Dadurch wäre gewährleistet, dass der Zweckverband Staatliche FOS/BOS nach Fertigstellung der Maßnahme keine weiteren Räume im Stadtgebiet Fürth anmieten müsste. Die Schule kann dann auch von drei Schulstandorten auf nur noch einen Standort reduziert werden. Derzeit sind zwanzig Klassen in der Amalienstraße, fünf in der Fichtenstraße und weitere fünf Klassen in einem vom Landkreis Fürth angemieteten Gebäude in der Jahnstraße untergebracht.

Das Architekturbüro wurde in der Sitzung auch beauftragt, die weitere Fortführung der Planungsleistungen vorzunehmen.

 

"Die Planung und die anschließende bauliche Ausführung der Maßnahme soll in einem engen Zeitkorsett durchgeführt werden, damit der von der Zweckverbandsversammlung angestrebte Fertigstellungstermin zum Schuljahresbeginn 2007/2008 eingehalten werden kann", so Landrätin und Zweckverbandsvorsitzende Dr. Gabriele Pauli. Architekturbüro, Fachplaner und auch die Geschäftsstelle des Zweckverbandes werden in nächster Zeit also gut zu tun haben, um die gesetzten Zeitvorgaben einzuhalten.

Die Baumaßnahme soll nach derzeitiger Schätzung insgesamt rund 2.220.000 Euro kosten. Vom Architekten wurde bereits in der Vorplanung darauf geachtet, dass die Kosten so niedrig wie möglich sind. Den größten Anteil müssen Landkreis und Stadt Fürth mit 42 bzw. 43 Prozent schultern, auf den Landkreis Neustadt/Aisch - Bad Windsheim entfällt der Rest von 15 Prozent. Von Seiten des Freistaates Bayern ist mit einer Bezuschussung in Höhe von rund 940.000 Euro zu rechnen, so dass für die Zweckverbandsmitglieder in jedem Fall ein Betrag von 1.280.000 Euro anteilig selbst zu finanzieren bleibt.

In der Sitzung wurde noch einmal bedauert, dass die Mietlösung nicht verwirklicht werden konnte. Wie bereits gemeldet, war vom Landkreis Fürth bisher eine Mietlösung im Rahmen einer "Ämter-Rochade" favorisiert worden.

 

Geplant war unter anderem, das Staatliche Schulamt vom Landratsamt in Fürth am Stresemannplatz in ein Gebäude der Stadt Fürth zu verlagern und dort die Zusammenlegung mit dem Schulamt der Stadt Fürth zu ermöglichen. Die dann freien Räume im Fürther Landratsamtsgebäude wären für den ab 1. Dezember 2005 erweiterten Raumbedarf des Amtes für Landwirtschaft und Forsten zur Verfügung gestanden, das derzeit in der Jahnstraße untergebracht ist. Kurzfristig wären hierdurch wiederum Räume für die FOS/BOS im Gebäude Jahnstraße frei geworden. Durch bauliche Maßnahmen hätten weitere fünf Klassenräume und die notwendigen Nebenräume zur Verfügung gestellt werden können, um dadurch die bisher auf drei Standorte verteilte FOS/BOS auf zwei Standorte zu verringern. Grundvoraussetzung für all diese Verlagerungen war dabei jedoch, das Erdgeschoss des Landratsamtes in Fürth freizubekommen. Der Freistaat Bayern machte dieser Planung aber einen Strich durch die Rechnung. Ursache hierfür ist eine Vereinbarung aus den späten 50er Jahren, die der Freistaat damals mit den Landkreisen getroffen hat. Die Landratsamts-grundstücke wurden den Landkreisen kostenlos überlassen, verbunden mit einem Heimfallanspruch an den Freistaat Bayern für den Fall, dass das Landratsamt oder Teile hieraus nicht mehr ausschließlich und unmittelbar durch das Landratsamt genutzt werden. Eine Ausnahme von dieser Regel lehnte der Freistaat ab. In der Zweckverbandssitzung stand daher nur noch Anbau und Aufstockung auf der Tagesordnung.