Stadt Zirndorf führt umfangreiche Naturschutz-Maßnahmen in einer Weiherkette bei Weinzierlein durch
Landrat Matthias Dießl und Zirndorfs Bürgermeister Thomas Zwingel haben zusammen das FFH-Gebiet „Weiherkette bei Weinzierlein“ besichtigt. In diesem Fauna-Flora-Habitat (FFH) geht es vor allem um die Sicherung des Kamm-Molches. Um den Bestand dieses seltenen Wassertiers zu erhalten, hat die Regierung von Mittelfranken einen Plan zur Pflege und Entwicklung des Gebietes, einen so genannten Managementplan, aufgestellt. Die von der EU vorgeschriebenen Richtlinien werden nun aktiv von der Stadtgärtnerei umgesetzt.
„Wir müssen als Eigentümer des Gebietes umfangreiche Arbeiten durchführen“, so Bürgermeister Thomas Zwingel. „Eine der ersten Maßnahmen aus dem Managementplan für das FFH-Gebiet Weiherkette nördlich von Weinzierlein wir das Fällen von Bäume an einem der unteren Weiher sein. Wir werden auf diese Weise die Dämme und Mönche der übrigen ‚Naturschutzweiher‘ wieder funktionstüchtig machen.“ Wenn im kommenden Frühjahr die Weiher gut aufgestaut sind und die Sonne das Wasser schneller erwärmt, dann sollen die gefährdeten Kamm-Molche bessere Entwicklungsmöglichkeiten haben.
Für die Umsetzung des Maßnahmenpaketes ist durchaus ein Großaufgebot an Maschinen notwendig: Kettensägen, Forstschlepper und weitere schwere Baumaschinen. „Das alles hört sich zwar schlimm an, diese Gerätschaften lösen bei kundigen Naturfreunden aber keine Panikattacken mehr aus“, verdeutlichten bei der Besichtigung Andreas Leßmann, von der Unteren Naturschutzbehörde, und Martin Amon, Leiter der Stadtgärtnerei Zirndorf. In der Hand von Fachleuten könne damit der Natur geholfen werden.
„Mit diesen durchaus heftigen Pflegemaßnahmen bringen wir viele Ziele und Ideen des Bayerischen Naturschutzes unter einen Hut und setzen fort, was die Stadtgärtner und die ehrenamtlichen Naturschützer bereits in den 80er Jahren begonnen haben“, erklärte Landrat Matthias Dießl. Verpflichtungen aus dem Europäischen Naturschutz, Maßnahmen zum Erhalt der Bayerischen Biodiversität – der Bayern-Arche – und auch Ziele der kommunalen Bauleitplanung ließen sich in den Pflegemaßnahmen zusammenführen „und machen die Natur und die Stadt Zirndorf zu Gewinnern.
“Während der Kammmolch also auf bessere Laichplätze hoffen darf, kann die Stadt sich die Arbeiten auf ihr kommunales Ökokonto gutschreiben – und verringert so bei zukünftigen Entwicklungen den Planungsaufwand.
Der Landrat dankte der Stadt Zirndorf für das Engagement zum Wohle der Natur. „Wir können dann hoffentlich im kommenden Jahr bereits positive Entwicklungen beim Bestand des Kamm-Molches vermelden.“
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