Vermeintliche fürchterliche Aktion auf Hainberg rettet einzigartige Tier- und Pflanzenwelt
Mit einer Aktion, die für Zaungäste durchaus etwas brachial aussehen mag, wird derzeit verhindert, dass der Hainberg zuwächst und sichergestellt, dass er auch künftig ein Hain bleibt. Hierzu werden mit schwerem Gerät auch Baumfällungen durchgeführt, die aber unerlässlich sind. Landrätin Dr. Gabriele Pauli: „Wenn wir zuschauen, wie der Hainberg zuwächst, verschwinden die Tier- und Pflanzenarten, die nur noch dort auf den sehr selten gewordenen Sandböden leben können.“ Die Flächen müssen hierzu wieder richtig frei werden und die Wälder, die größtenteils viel zu dicht mit Bäumen bewachsen sind, müssen wieder zu den namensgebenden Hainen werden. Dazu setzt der Bundesforst als Fachstelle des Eigentümers, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, schweres Gerät ein: Bäume werden in den nächsten Tagen mit Maschinen umgeschnitten und mitsamt dem Astwerk abtransportiert. Das gesamte Holzmaterial wird als umweltfreundlicher Brennstoff verwertet. „Es wird zum Fürchten aussehen - und es ist dennoch der beste Weg, Naturschutz sowie effektive und kostengünstige Pflegearbeiten unter einen Hut zu bringen“, betont die Landrätin. Sogar Fahr- und Arbeitsspuren von schweren Maschinen werden zu neuen wichtigen Lebensräumen. Aufgerissene Böden und beseitigter Bodenbewuchs sind lebensnotwendige Voraussetzung für viele seltene kleine Insekten und das Silbergras. Die Arbeiten werden in den nächsten Wochen stattfinden. Das scheinbar schreckliche Bild der Fällungen wird sich bis zum kommenden Sommer in ein schönes, etwas anderes Landschaftsbild, den Hainberg mit Hain, gewandelt haben.
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