| AAA | Drucken

“Wir lieben Kartoffeln”: Familie Schilmeier baut seit Generationen leckere Kartoffeln an

Landrat Matthias Dießl informierte sich mit der Regionalinitiative „Gutes aus dem Fürther Land” im Betrieb der Familie Schilmeier über den regionalen Kartoffelanbau

Die Regionalinitiative „Gutes aus dem Fürther Land” informierte sich zusammen mit Landrat Matthias Dießl deshalb, wie es mit dem regionalen Kartoffelanbau aussieht.

Es gibt unzählige Kartoffelprodukte. Doch Kartoffel ist nicht gleich Kartoffel. Die Regionalinitiative „Gutes aus dem Fürther Land” informierte sich zusammen mit Landrat Matthias Dießl deshalb, wie es mit dem regionalen Kartoffelanbau aussieht. Besichtigt wurde dazu der moderne Landwirtschaftsbetrieb der Familie Schilmeier in Veitsbronn. Als Gäste konnten zudem Jan Ziegler, 2. Bürgermeister der Gemeinde Veitsbronn, BBV-Kreisobmann Peter Köninger und Kreisbäuerin Bettina Hechtel begrüßt werden.

Der Betrieb kann auf eine sehr lange Tradition zurückblicken und existiert bereits seit dem Jahr 1868. Im Jahr 2000 wurde der Hof von Unterfarrnbach in den Veitsbronner Ortsteil Bernbach ausgesiedelt. „Kartoffeln wurden bei uns schon immer angebaut”, verriet Thomas Schilmeier.

Früher gab es zwei Großabnehmer, heute hat sich die Familie breiter aufgestellt, um weniger abhängig zu sein. Der Schälbetrieb wurde über die Jahre stetig ausgebaut. Seit 2018 werden Bio-Kartoffeln verarbeitet. Im Jahr 2019 wurde die Kartoffelproduktion und -Lagerung in einen Neubau verlegt. „Mittlerweile beliefern wir zahlreiche Küchen in der Region”, erläuterte Schilmeier.

„Bayern ist eine richtige Kartoffel-Hochburg”, sagte Landrat Matthias Dießl. „Auf rund 41 000 Hektar wachsen im Freistatt Kartoffeln in höchster Qualität. Wir freuen uns sehr, dass wir auch bei uns im Landkreis moderne Kartoffelerzeuger haben”, betonte er.

Auf dem Hof in Veitsbronn werden nicht nur Kartoffeln verarbeitet. Thomas Schilmeier kümmert sich um Spargel und Biokartoffeln inklusive Schälen. Der Schwerpunkt von Franziska Schilmeier ist der konventionelle Kartoffelanbau und die direkte Belieferung der Kunden. Bruder Ralf Schilmeier ist für die hofeigene Biogasanlage mit Getreideanbau und Mutterkuhhaltung zuständig. Durch die Biogasanlage und Solaranlage am Hof kann die Familie selbst erzeugten Strom verwerten und die Verarbeitungsräume klimaneutral heizen. Letztlich helfe aber jeder in allen Bereichen mit einschließlich der Eltern Birgit und Heinz Schilmeier.

„Wir schälen und liefern ganzjährig Kartoffeln an Großküchen und vermarkten unseren Spargel - auch geschält - in der Saison April bis Juni an Privatkunden sowie Großküchen und einige Supermärkte in der Umgebung”, so Schilmeier. Mitarbeiter aus Veitsbronn und Umgebung unterstützen dabei die tägliche, frische Verarbeitung. Hauptabnehmer der geschälten Kartoffeln sind Kantinen namhafter Firmen in Nürnberg, Fürth und Erlangen sowie Seniorenheime und Krankenhäuser und das Schützenheim in Veitsbronn. Ungeschälte Kartoffeln für den Privatverbraucher vermarktet die Familie über einige regionale Supermärkte und die Kartoffelbox am Hof.

„Wer Kartoffeln bei unseren Landwirten vor Ort kauft, erhält ein frisches Produkt ohne lange Wege”, sagte Landrat Matthias Dießl.

Die Kartoffelsorten, die angebaut werden, wechseln jedes Jahr. Es handelt sich aber meistens um vorwiegend festkochende Kartoffelsorten, die bei den Abnehmern besonders gefragt sind. Bei den Kartoffeln setzt der Betrieb in diesem Jahr auf die Sorten Corinna, Gala, Wega, und Gerona.

Matthias Dießl erkundigte sich nach den Erwartungen für die kommende Ernte. Familie Schilmeier geht davon aus, dass die Ernte dieses Jahr schlechter ausfallen wird wie die letzten Jahre. Grund sei die lange Trockenheit. „Durch die Trockenheit wird mit weniger Ertrag gerechnet, Qualitätsverlusten und kleineren Knollen”, erklärte Thomas Schilmeier. Die Trockenheit habe dem Anbau erheblich geschadet. „Wir haben das Glück, beregnen zu können, aber dies ersetzt natürlich nicht den natürlichen Regen.”

Die Automaten als Verkaufsstation für Privatkunden auf dem Hof haben sich nach den Worten der Familie sehr bewährt. „Dadurch haben wir wieder mehr Freiheiten in der sehr arbeitsintensiven Spargelsaison und können ohne schlechtes Gewissen unser ‘Spargellädla’ zusperren und unsere Kunden bekommen trotzdem ihren heiß geliebten frischen Spargel”, erläuterte Familie Schilmeier.

Die Resonanz der Kunden sei sehr gut. „Sie nehmen das Angebot gerne an. So können auch Kunden, die erst spät aus der Arbeit kommen, noch schnell bereits geschälten Spargel holen und zum Feierabend genießen.”

Wer fast den ganzen Tag mit Kartoffeln zu tun hat, isst die Knollen sicher auch gerne? „Natürlich!”, sagt Thomas Schilmeier. „Wir lieben schnelle Rezepte ohne viel Schnick Schnack, Kartoffelecken vom Blech mit Kräutersalz und Olivenöl oder auch Rosmarin.”

Der Landrat bedankte sich für den interessanten Einblick in den Betrieb und wünschte Familie Schilmeier weiterhin viel Erfolg.