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Zwei Wege führen zum Erfolg: Entsorgung von Speisefett

Foto: Landratsamt Fürth

Speisefette sind Abfälle, die in privaten Haushalten nur in geringem Umfang anfallen. Die richtige Entsorgung erfolgt entweder über die Sammeltonnen bei beiden Wertstoffhöfen oder in der Restmülltonne.

Beide Entsorgungswege sind als gleichwertig anzusehen. Bei der Verwertung von Speisefetten wird das aufbereitete Material als geringe Beimischung (<4%) in Dieselkraftstoff eingesetzt und in Dieselmotoren verbrannt. Bei der Beseitigung in der Müllverbrennungsanlage Nürnberg dienen die Speisefette der Strom- und Fernwärmegewinnung.

Fett für Stromgewinnung

Unproblematisch sind auch geringe Mengen von (flüssigen) Speisefetten, die beispielsweise durch das Geschirrspülen über das Abwasser extrem verdünnt in die Kläranlagen gelangen. Die Kläranlagen verfügen über einen Fettabscheider und Faulturm oder über eine Kompaktanlage mit Fettfang. Positiver Effekt bei Kläranlagen mit Faultürmen: Hier dient das energiereiche Material der Stromgewinnung. Das ist beispielsweise bei der Kläranlage mit Blockheizkraftwerk in Langenzenn der Fall.

Wer sein Speisefett dem Recyling zuführen möchte, kann dies seit 1990 tun. In beiden Wertstoffhöfen ist es möglich, flüssige und festgewordene Speisefette unkompliziert direkt aus dem Sammelbehältnis in die Sammeltonne zu geben. Lange bevor der Slogan „Jeder Tropfen zählt“ entstand, wurde im Landkreis Fürth dieser Weg bereits etabliert – und das ohne zusätzliche Kosten.

Unnötige Kosten vermeiden

Die Einführung eines neuen Sammelsystems mittels Containern und Spezialbehältern würde dagegen erhebliche Kosten verursachen, die wiederum über Gebühren zu decken wären. Daher hat sich der Umweltausschuss nach einer fachlichen Kosten-/Nutzen-Analyse entschieden, das seit über 30 Jahren bewährte Sammelsystem mit den beiden Wegen zur Entsorgung beizubehalten.