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John Pinder

Als Techniker 5. Grades der US-Armee war John Pinder bei der Invasion am 6. Juni 1944 Führer eines Landungsbootes in der Nähe von Colleville-sur Mer. Unter starkem deutschen Artillerie- und Maschinengewehrfeuer, das unter der Bootsbesatzung schwere Verluste verursachte, brachte Pinder sein Boot auf 100 Yards (circa 30 Meter) an den Strand heran.

Da er ein für die Landungstruppen lebenswichtiges Funkgerät an Bord hatte, kämpfte sich Pinder damit in hüfthohem Wasser zum Strand hoch, wurde aber schon in kurzer Entfernung von seinem Landungsboot vom deutschem Abwehrfeuer erfasst und verwundet. Dennoch gelang es ihm, an die Küste zu kommen und den Landungstruppen das Funkgerät zu überbringen.

Er lehnte es ab, in Deckung zu gehen und für seine Verwundung ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Obwohl er durch Blutverlust und starke Schmerzen geschwächt war, ging er dreimal durch die unter Feuer liegende Brandung zum Boot, um Funkausrüstungen zu bergen, wobei es ihm gelang, viele für das Überleben der Landungstruppen wichtige Geräte, darunter ein weiteres intaktes Funkgerät zu retten.

Bei seinem dritten Versuch wurde er wieder von deutschem MG-Feuer erfasst und erlitt eine Verletzung an den Beinen. Obwohl er heftigem deutschen Feuer ausgesetzt war, half er am Strand, die lebenswichtige Funkverbindung zustande zu bringen. Dabei wurde er, nachdem er schon zwei Verwundungen erlitten hatte, tödlich getroffen.

Für seine außergewöhnliche Tapferkeit zeichnete ihn der Präsident der Vereinigten Staaten posthum mit der sehr selten verliehenen Medal of Honor aus. Die Zirndorfer US-Kaserne trug später seinen Namen: Pinder Barracks.

Nach ihrem Abriss trägt das darauf entstandene deutsche Wohnviertel den Namen Pinder Park.