| AAA | Drucken

Nützliche Informationen für Notfälle und Katastrophen

Hochwasser, Waldbrand, Stürme oder Stromausfälle - es kann immer etwas passieren. Eine gute Vorbereitung ist das A und O. Planen und organisieren Sie alles, bevor es zum Ernstfall kommt. Auf dieser Seiten haben wir Ihnen nützliche Informationen bereitgestellt, die Ihnen bei den Vorkehrungen behilflich sein können. 

  • Notrufnummern richtig nutzen

    Polizei: 110 

    Rufen Sie die 110, wenn Sie oder eine andere Person bedroht oder angegriffen werden, wenn Sie Opfer einer Straftat sind oder bemerken, dass gerade eine solche verübt wird.  

     

    Rettungsdienst und Feuerwehr: 112

    Rufen Sie unter dieser Nummer die Notrufzentrale oder Rettungsleitstelle an. Sie ist für akute, dringende, möglicherweise lebensbedrohliche Situationen reserviert, wie Brände, Unfälle, schwere Verletzungen mit hohem Blutverlust, Zustände wie Atem- oder Herzstillstand, Schlaganfälle, allergische Schocks oder Vergiftungen. 

    Wichtig: Rufen Sie die Notrufnummern nur dann an, wenn Sie oder jemand anderes in echter Gefahr sind. Unnötige Notrufe blockieren die Leitungen und die Ressourcen für echte Hilferufe. Der absichtliche und wissentliche Missbrauch der Notrufnummern ist strafbar. 

     

    Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117

    Rufen Sie in dringenden, aber nicht lebensbedrohlichen Fällen unter der 116 117 den ärztlichen Bereitschaftsdienst an, auch Notdienst genannt. Typische Fälle für die 116 117 sind schwere Erkältungskrankheiten, grippale Infekte mit Fieber und Schmerzen oder Magen-Darm-Infekte mit Brechdurchfall. Der ärztliche Bereitschaftsdienst versorgt sowohl Kassen- als auch Privatpatienten. 

  • Wie Sie alarmiert werden

    Es gibt verschiedene Mittel, über die die Sicherheits- und Katastrophenschutzbehörde und die Hilfs- und Rettungsorganisationen Sie im Bedarfsfall warnen. Es ist wichtig, dass Sie sie kennen und über mehrere Mittel erreicht werden können.

     

    Zum einen gibt es Sirenenwarntöne - verschiedene Tonfolgen haben verschiedene Bedeutungen, machen Sie sich bitte hier mit den verschiedenen Signalen vertraut. Besonders relevant für Sie ist der schnell an- und abschwellende Heulton von einer Minute Dauer, der Sie dazu aufruft, das Radio oder ein Rundfunkgerät einzuschalten und auf Durchsagen zu achten.

     

    Des Weiteren können Lautsprecherfahrzeuge eingesetzt werden, die in bestimmten Gebieten umherfahren und laut Nachrichten durchsagen. Machen Sie sich auch mit den verschiedenen Warn-Apps vertraut, beispielsweise der NINA-App des Bundes, die Sie kostenlos auf Ihrem Smartphone oder Ihrem Tablet installieren können. 

     

    Detaillierte Informationen finden Sie auf der Seite "Bevölkerungsschutz: Warnung der Bevölkerung".

  • Zuhause Vorkehrungen treffen

    Es kann passieren, dass Sie für ein paar Tage Ihr Zuhause nicht verlassen können und auf sich allein gestellt sind - sei es durch Unwetter wie Stürme, durch Naturkatastrophen wie Hochwasser oder - in der Vergangenheit - durch eine simple Corona-Quarantäne.

     

    Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) rät dazu, für solche Fälle einen Vorrat anzulegen, mit dem Sie zehn Tage auskämen, und zwar von den folgenden Dingen: 

    • Nahrungsmitteln und Wasser - Infos zu Mengenangaben pro Person, zu Lagerung und Checklisten finden Sie auf der Website des BBK
    • Medikamente - Tipps für die Zusammenstellung einer Hausapotheke finden Sie auf der Website des BBK
    • Hygieneartikel - geeignete Materialen zählt das BBK online auf

     

    Kaufen Sie vernünftig und planvoll ein. Besorgen Sie nicht alles auf einmal, sondern bauen Sie Ihren Vorrat sukzessive auf. So können Sie die unterschiedlichen Mindesthaltbarkeiten organisieren und Ihre Ausgaben besser verteilen. 

  • Bei Stromausfall zurecht kommen

    Wir sind in vielen Lebensbereichen massiv von Elektrizität abhängig. Wenn in Ihrem Zuhause der Strom ausfällt, funktionieren Licht, Heizung, Herd, Kühlschrank, Telefon, Radio, Computer und Internet nicht mehr; im Zweifelsfall auch die Trinkwasserleitungen oder die Toilettenspülungen.

     

    Gehen in einem größeren Gebiet die Leitungen von Netz, etwa durch ein schweres Unwetter, können auch der Mobilfunk, der Notruf und die kritische Infrastruktur gestört werden. Meistens werden Stromausfälle in wenigen Stunden behoben, aber es sind auch Szenarien denkbar, bei denen es mehrere Tage ohne Elektrizität gehen muss. 

     

    Machen Sie sich mit den Ratschlägen des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zu Stromausfällen im privaten Bereich vertraut und sehen Sie sich die Infos des des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zu großflächigen, länger anhaltenden Stromausfällen an. 


Ernstfall Stromausfall: Anlauf- und Informationspunkte sowie "Leuchtürme" in den Gemeinden

Ein Stromausfall kann durch viele denkbare Szenarien ausgelöst werden, beispielsweise durch Brände oder Überschwemmungen. Fällt in einem größeren Bereich für mehrere Stunden der Strom aus, gibt es zwei Kernherausforderungen: den Schutz und die Versorgung vulnerabler Personengruppen und die Aufrechterhaltung der Kommunikation. Um diese Herausforderungen zu adressieren, können die Gemeinden sogenannte Anlauf- und Informationspunkte einrichten und die Feuerwehren die Wachen besetzen.

"Leuchttürme" - Feuerwehrgerätehäuser der Gemeinden

Je nachdem, wie groß das Gebiet ist, über das sich der Stromausfall erstreckt, funktionieren auch Telefone und damit die Notrufnummer 112 nicht mehr. Dann werden die Feuerwehrhäuser im betroffenen Gebiet besetzt. Wer die Feuerwehr, einen Rettungswagen oder die Polizei braucht, kann sie also über die nächstgelegene Feuerwache alarmieren. An den Leuchttürmen werden Notrufe entgegengenommen und Erste Hilfe geleistet. Die Leuchttürme, also Feuerwehrhäuser sind im Ernstfall an 24 Stunden sowie 7 Tage die Woche besetzt.

Anlauf- und Informationspunkte

Hier erhalten Sie wichtige Informationen. Diese Punkte sind, neben der Notrufannahme auch für erweiterte Erste Hilfe, sowie für die Informationsweitergabe, bzw. Aufnahme und im Rahmen der Kapazitäten für einfache Betreuung ausgelegt. Die einzelnen Punkte haben jedoch nicht genügend Kapazitäten, um die gesamte Einwohnerschaft aufzunehmen. Deshalb ist es sehr wichtig, dass Sie für sich selbst und Ihre Angehörigen privat vorsorgen, beispielsweise mit Vorräten – weitere Infos dazu gibt es auf der Seite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe – und die Informations- und Anlaufpunkte (kurz AIP) nicht wegen vermeidbarer Probleme beanspruchen. Die AIPs sind in der Regel die Rathäuser der einzelnen Gemeinden und werden im Ernstfall während der üblichen Geschäftszeiten der Rathäuser besetzt sein.

Sowohl bei den Anlauf- und Informationspunkten als auch bei den Leuchttürmen ist es sehr, sehr wichtig, dass sie wirklich nur im Ernstfall kontaktiert werden, und man ansonsten nicht ihre Kapazitäten blockiert. 

Standorte "Leuchttürme" und Anlauf-/Informationspunkte

Die Punkte der einzelnen Gemeinden werden aufgebaut, wenn ein langanhaltender Stromausfall bekannt wird oder die Kommunikation mit der Leitstelle nicht mehr möglich ist. Die Punkte werden dann an folgenden Stellen zu finden sein:

Notfallkonzept Übersicht
Tipp: Vorräte anlegen
Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe