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Integriertes Klimaschutzkonzept

Eine schonende Energie- bzw. Klimapolitik und der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen bedeuten Lebensqualität für die gegenwärtigen und die zukünftigen Generationen. Der Klimawandel und die Energiewende müssen als die zentralen Herausforderungen unseres Jahrhunderts gesehen werden.

Im Rahmen der allgemeinen Daseinsvorsorge und insbesondere in Ausübung und Erfüllung der Vorbildfunktion gegenüber dem Bürger hat der Kreistag bereits im Jahr 2012 die Weichen für die Erstellung eines Integrierten Klimaschutzkonzeptes gestellt.

Zu Beginn des Jahres 2014 hat nun der Landkreis Fürth für seine klimaschutzpolitischen Aktivitäten ein integriertes Klimaschutzkonzept (IKSK) in Auftrag gegeben. Mit dem integrierten Klimaschutzkonzept soll eine strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für zukünftige Klimaschutzanstrengungen geschaffen werden. Das integrierte Klimaschutzkonzept wird derzeit für den Landkreis Fürth und seine nördlichen Kommunen Stadt Langenzenn, Markt Wilhermsdorf, Gemeinde Puschendorf, Gemeinde Tuchenbach, Gemeinde Obermichelbach, Gemeinde Veitsbronn und Gemeinde Seukendorf durch die Klärle - Gesellschaft für Landmanagement und Umwelt mbH aus Weikersheim erstellt. Für die Gemeinden und Städte im Bereich der Kommunalen Allianz Bibertal-Dillenberg (Stadt Zirndorf, Stadt Oberasbach, Stadt Stein, Markt Roßtal, Markt Ammerndorf, Markt Cadolzburg und Gemeine Großhabersdorf) wurde dies im Jahr 2010 bereits durch die ENERGIEAGENTUR Nordbayern GmbH mit Sitz in Nürnberg erstellt.

Siehe hierzu auch: http://www.biberttal-dillenberg.de/aktuelles-klimaschutz.html

Ziel ist es, dass alle hierbei erhobenen Daten und Ergebnisse in ein Gesamtklimaschutzkonzept für den Landkreis Fürth fließen und somit alle Aktivitäten gebündelt werden können.

Das Klimaschutzkonzept beinhaltet im Einzelnen folgende Bestandteile:

  1. Ermittlung einer fortschreibbaren detaillierten Energie- und CO²-Bilanz
  2. Klimaschutzfahrplan und Potentialabschätzung (Potentialanalyse)
  3. Maßnahmen und regionale Wertschöpfung zum Klimaschutzfahrplan
  4. Erstellung eines Konzeptes für ein Controlling-Instrument zur Überprüfung und Umsetzung der Klimaschutzmaßnahmen
  5. Bestandsaufnahme Öffentlichkeitsarbeit (Darstellung bisheriger Öffentlichkeitsarbeit in den klimarelevanten Bereichen)
  6. Erarbeitung eines Konzeptes für die Öffentlichkeitsarbeit und die Klimaschutzkampagne
  7. Partizipative Erstellung (möglichst unter Einbindung engagierter Bürger und Unternehmen, Auftaktveranstaltung, Durchführung von Initiativkreistreffen)
  8. Maßnahmenkatalog für die Öffentlichkeitsarbeit (erarbeitete Leitprojekte aus den Initiativkreistreffen/aus der Initiativkreisgruppe)
  9. Informationsveranstaltungen zu besonders öffentlichkeitswirksamen und relevanten Themenfeldern

Das integrierte Klimaschutzkonzept soll durch die Förderrichtlinie „Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel“ im Bereich „Förderung von lokalen und regionalen Kooperationen zur Anpassung an den Klimawandel“ gefördert werden. Ein Antrag über das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit beim zuständigen Projektträger Jülich Forschungszentrum GmbH wurde im Jahr 2014 unter dem Förderkennzeichen: 03KS5050 eingereicht.

Ziel dieses Klimaschutz-Aktionsprogrammes ist es insbesondere, die bestehenden Aktivitäten im Sinne des Klimaschutzes zu vernetzen und zu verstärken und den Energieverbrauch im öffentlichen, privaten und wirtschaftlichen Bereich deutlich zu reduzieren. Neben der Energieeinsparung und der Energieeffizienz ist der Ausbau Erneuerbarer Energien für eine nachhaltige Zukunft unumgänglich.
Neben einer Analyse des Stromverbrauchs und des Wärmebedarfs wurden die Potenziale Erneuerbarer Energien im Landkreis untersucht. An drei Akteursbeteiligungsrunden konnten Experten und Bürger ihre Ideen für den Klimaschutz im Landkreis bereits einbringen.

Als wesentliche Stellhebel für den Klimaschutz wurden folgende Handlungsansätze identifiziert:

ÖPNV – Frequenz optimieren, Straßenbeleuchtung auf LED-Technik umstellen, Energieeffiziente Bauleitplanung, Förderprogramme für energieeffiziente Haushaltsgeräte bzw. der Heizungsumwälzpumpentausch, Ausbau der Photovoltaik (PV-Anlagen für Strombedarfsabdeckung der Kläranlagen), Ausbau der Windenergie (Referenzanlagen für Kleinwindkraftanalgen aufstellen), Einstellung eines Klimaschutzmanagers, kontinuierlicher Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit zur Bewusstseinsbildung sowie Veränderung von Konsummustern und Lebensstilen.

Das Konzept dient im Wesentlichen als Grundlage für die spätere Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen im Landkreis. Es lässt sich zusätzlich auch als gutes Instrument für eine zukünftige Fortschreibung von Energie- und CO²-Bilanzen einsetzen.


Bilder zur Klimaschutz-Auftaktveranstaltung


Bilder zu den Klimaschutz-Akteursbeteiligungsrunden

Kontakt:

Landratsamt Fürth
Im Pinderpark 2
90513 Zirndorf

Tel.: 0911 9773 - 1610
Fax: 0911 9773 - 1613

E-Mail: [email protected]

Förderkennzeichen:

03KS5050