„Warum denn in die Ferne schweifen, sieh´ das Gute liegt so nah!“
Unzählige Rosenbüsche säumen den saftig grünen Rasen, unter dem großen Trompetenbaum kuschelt sich ein Pärchen auf eine Bank, ein kleines Mädchen saust durch das akkurat geschnittene Buchsbaumlabyrinth. Gegenüber ankert ein weißes Ruderboot am Ufer des mit Seerosen bewachsenen Teichs. Ein Park in Cornwall?
Weit gefehlt, dieses grüne Paradies versteckt sich schräg gegenüber der Cadolzburger St. Otto-Kirche. Hier haben Lore und Johannes Held die 4000 Quadratmeter große Parklandschaft geschaffen. Hinter dem mit Efeu bewachsenen Haus öffnet sich den staunenden Besuchern das grüne Paradies und Hobbygärtner Held versichert, dass er für seine Pflanzenpracht nur das Notwendigste macht: „Der Blick muss halt stimmen.“ Immer wieder wird er an diesem Nachmittag nach dem Geheimnis seines wunderbaren Rasens gefragt, auch von Landrat Matthias Dießl, der sich bei allen Teilnehmern herzlich bedankte.
„Es ist immer wieder erstaunlich, welche kleinen Paradiese sich hinter Zäunen und Hecken verstecken und mit wie viel Zuneigung sie gepflegt werden,“ so Landrat Matthias Dießl , der 1. Vorsitzende des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege.
Aber Johannes Held hat keine Geheimtipps dafür parat, außer, dass sein Rasen aus einem ganz normalen Samen ist und ein Bewässerungssystem für die notwendige Feuchtigkeit sorgt. Das beweist, dass er und seine Frau mit dem klassischen grünen Daumen gesegnet sein müssen. Und das gilt auch für die beiden anderen Gartenbesitzer, die ihre blühenden Oasen an diesem Nachmittag geöffnet haben: die benachbarten Familien Kröller und Pfund aus Seukendorf.
Eine farbenfrohe Blütenpracht überall und viele, liebevoll gestaltete Ecken und Sitzplätze. Bei Familie Kröller sorgen selbstgezogene Palmen rund um den Gartenteich für Urlaubsstimmung: „Ich fahre nicht in Urlaub, da will ich es zu Hause schön haben“, erzählt Traudel Kröller und berichtet stolz, dass sie sogar schon einmal 21 Bananen geerntet hat.
Weniger Exotisches, dafür eine üppige Vielfalt an heimischen Gemüsen, Kräutern und Salaten gedeiht derweil hinter dem Haus der Familie Pfund. Vorne locken über 50 verschiedene Rosensorten und lila blühender Lavendel Schmetterlinge und Bienen an. Auch dieser Garten ist mit einem ausgeklügelten Bewässerungssystem ausgestattet, das Hans Pfund seinen interessierten Gästen immer wieder erläutern muss. Fest steht, wer so schöne Gartenparadiese vor der Haustür hat, muss wirklich nicht in die Ferne schweifen!
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