| AAA | Drucken

Moderner Wertstoffhof für 21 Abfallarten entsteht in Langenzenn-Horbach

Nachdem die Erfahrungen mit dem seit 2001 in Betrieb befindlichen neuen Wertstoffhof in Zirndorf-Leichendorf sehr gut sind, wird nun auch die Wertstoffannahmestelle des Landkreises in Langenzenn-Horbach komplett modernisiert. „Insgesamt 21 verschiedene Abfallarten können dort zukünftig entsorgt, verwertet oder beseitigt werden“, erklärte Landrätin Dr. Gabriele Pauli bei einer Besichtigung vor Ort im Rahmen der jüngsten Sitzung des Bauausschusses. „Die Wertstoffannahmestelle an der Erd- und Bauschuttdeponie Langenzenn-Horbach wird damit zu einem vollwertigen Wertstoffhof für den nördlichen Landkreis ausgebaut.“ Die Baumaßnahme wird mit immerhin 783.000 Euro zu Buche schlagen und die Anlaufstelle für ca. 40.000 Einwohner des nördlichen Landkreises sein. Die Planungen des Wertstoffhofes orientierten sich insbesondere am vorhandenen Grundstückszuschnitt und den schon vorhandenen Einrichtungen (Deponiegelände, vorhandener und bereits sanierter Wägebereich und vorhandenes Wäghaus, Zufahrt). Auch das vorhandene Deponiesickerwasserbecken und die über das Grundstück verlaufende Starkstromleitung mussten bei den Planungen berücksichtigt werden. Als Ausstattungs- und Ausbaustandard wurde der moderne Wertstoffhof Rangau in Zirndorf - Anlaufstelle für ca. 60.000 Einwohner des südlichen Landkreises - zugrunde gelegt. Wenn die Erschließungsstrasse des im Westen von Langenzenn geplanten Gewerbegebietes fertig gestellt ist, kann für die Anlieferung kostenfreier Wertstoffe eine zweite Zufahrt zum Wertstoffhof realisiert werden. Dadurch wäre auch die derzeit an Wochenenden auftretende Rückstauproblematik gelöst „Hierzu sind jedoch noch Planungsgespräche mit der Stadt Langenzenn zu führen, da zum Zeitpunkt der Wertstoffhofplanungen die Möglichkeit einer weiteren Zufahrt noch nicht endgültig absehbar war“, so die Landrätin. Der große Vorteil der neuen Anlage liegt aber vor allem darin, dass sämtliche in privaten Haushaltungen und sonstigen Einrichtungen anfallenden Abfälle entsorgt werden können. Dies gilt insbesondere auch für Hausmüll, wenn dieser einmal ausnahmsweise nicht mehr in eine Restmülltonne passen sollte, oder Sperrmüll (umsonst bis 400 kg mit Sperrmüllkarte), den man schnell los haben möchte, bis hin zu Bauschutt und Erdaushub. Altpapier und sperrige Kartonagen, aber auch Altmetall und Elektroschrott in jeder Menge werden selbstverständlich ebenfalls angenommen. Die Annahme von Grüngut ist erst ab 150 kg kostenpflichtig. Nachdem der Betrieb der Erd- und Bauschuttdeponie, wie auch der Betrieb der Wertstoffannahmestelle, während der Bauarbeiten aufrecht erhalten werden müssen, wurde die Gesamtbaumaßnahme in zwei Bauabschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt (nördlicher Flächenteil) wird Ende September 2005 begonnen. Er soll bis zum Beginn der Frostperiode abgeschlossen sein. Die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt (südlicher Flächenteil) werden nach der Frostperiode (geplant ab März 2006) beginnen und voraussichtlich bis Oktober 2006 andauern. Leider lassen sich während der Bauzeit gewisse Betriebseinschränkungen insbesondere bei der Wertstoffannahmestelle nicht gänzlich verhindern, da die derzeitigen Containeraufstellflächen für die Durchführung der jeweiligen Bauabschnitte teilweise verringert werden müssen. „Wir bitten die betroffenen Bürgerinnen und Bürger deshalb schon im Vorfeld um entsprechende Nachsicht“, betonte Landrätin Dr. Gabriele Pauli bei der heutigen Besichtigung.