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Besser gerüstet für Hochwasser

(v.l.n.r.): Landrat Matthias Dießl, Kreisbrandrat Dieter Marx, 1. Kommandant Thomas Leierseder (FFW Langenzenn) und Bürgermeister Jürgen Habel

Übergabe von Sandsackabfüllanlage und Flachwasserschubbooten.

Der Landkreis Fürth hat kürzlich eine Sandsackabfüllanlage und Flachwasserschubboote angeschafft. Diese wurden nun offiziell durch Landrat Matthias Dießl an die Stadt Langenzenn übergeben. Dort werden sie für den Ernstfall deponiert.

„Leider wurde auch der Landkreis Fürth in der Vergangenheit nicht von Hochwasser verschont und es kam schon öfters zu Überschwemmungen einzelner Regionen. Auch Langenzenn war erst heuer im Frühjahr wieder betroffen“, so der Landrat. „Die Feuerwehren im Landkreis Fürth sind ohnehin sehr gut ausgestattet, aber ich freue mich, dass nun über das Katastrophenschutz-Budget des Landkreises auch eine Sandsackabfüllanlage und zwei Flachwasserschubboote angeschafft werden konnten“.

Die Kosten lagen für die Abfüllanlage bei 11.000 Euro, für die Flachwasserschubboote bei rund 18.000 Euro. Es gab eine Förderung des Freistaates Bayern in Höhe von rund 60 Prozent. Die neue Anlage und die Boote werden bewusst im Zenngrund deponiert, da dort aus den Erfahrungen der Vergangenheit heraus der wahrscheinlichste Bedarf besteht. Nach dem vergangenen Hochwasser hat sich die Stadt Langenzenn bereit erklärt, die Neuanschaffungen aufzunehmen. Sie sind der dortigen Feuerwehr zugeordnet, auch wenn sie aus Platzgründen im städtischen Bauhof gelagert werden. Sie stehen allen Wehren im Landkreis Fürth für den Ernstfall zur Verfügung. Sobald ein Bedarf für den Einsatz der Geräte entsteht, werden diese von der Feuerwehr Langenzenn geholt und zum Einsatz gebracht. Dabei ist es nicht von Bedeutung, ob dieser Bedarf im Stadtgebiet Langenzenn, im Landkreis oder überörtlich besteht. Die Boote und die Anlage sind Eigentum des Landkreises und der Unterhalt wird daher aus Kreismitteln finanziert, während für den Einsatz und die Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft die Feuerwehr der Stadt Langenzenn verantwortlich ist.

Im Landkreis Fürth gibt es derzeit rund 2.200 Feuerwehrleute. Erst kürzlich konnte sich die Bevölkerung ein Bild von dem hohen Leistungsstand der Feuerwehren machen. Im Rahmen der Feuerwehraktionswoche fanden vom 17.09. bis 25.09.2016 vielerorts Übungen statt.

Die Feuerwehraktionswoche stellt jährlich das Ehrenamt bei der Freiwilligen Feuerwehr in den Mittelpunkt und zeigt bereits seit Jahrzehnten, was die Feuerwehrfrauen und -männer leisten, um die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.

Neue Mitglieder sind gefragt:
„Wenn die Katastrophe kommt, sind wir bereit. Komm, hilf mit!“ Mit diesem direkten Aufruf wirbt der Kreisfeuerwehrverband-Landkreis Fürth, sowie die 7.700 bayerischen Feuerwehren um neue aktive Mitglieder für die örtlichen Feuerwehren, die beständig dazu beitragen, dass im Notfall innerhalb von wenigen Minuten kompetente Hilfe präsent ist.

Der Klimawandel ist allerorts zu spüren. In Bayern macht er sich vor allem bemerkbar durch Unwetter wie Hochwasser- oder Schneekatastrophen, die heftiger sind als noch vor einigen Jahren. Gerade im Juni/Juli diesen Jahres waren einige Teile Bayerns von heftigen Unwettern und Hochwasser betroffen. Ebenso nehmen großflächige Waldbände auf Grund von langen Trockenperioden zu. Darum hat sich die Verbandsführung des LFV Bayern dazu entschlossen dieses Thema in der kommenden Kampagne aufzugreifen.

Durch die immer extremer werdenden Wetterlagen, sind auch die Feuerwehren immer mehr gefordert. Mit der neuen Kampagne wird auf das breite Aufgabengebiet der Feuerwehren im Katastrophenschutz aufmerksam gemacht. Denn die Feuerwehren sind im Katastrophenschutz unverzichtbar. Gleichzeitig möchte die Feuerwehr aber auch neue Mitglieder werben. Denn nur wenn sich auch in Zukunft viele Menschen in den Feuerwehren engagieren, kann der Brandschutz und die Technische Hilfeleistung auch weiterhin sichergestellt werden.

Unter www.ich-will-zur-feuerwehr.de kann jeder Interessierte erfahren, wie einfach es ist, der Freiwilligen Feuerwehr beizutreten und sich ehrenamtlich zu engagieren.