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Die S-Bahn kann starten!

Die Verträge für die Neuordnung des Busnetzes im südlichen Landkreis sind unterzeichnet!

Der Landkreis Fürth hat frühzeitig die Weichen für eine optimale Anbindung an die S-Bahn gestellt. Bereits vor zwei Jahren begannen die Planungen. Mehrere Arbeitskreise haben sich kontinuierlich mit den Planungen befasst.

Jetzt, kurz vor dem Start der S-Bahn, können die Verträge zur Durchführung und Finanzierung der neu eingeführten Buslinien 114 und 154 sowie der neu konzipierten Buslinien 150, 151 und 155 geschlossen werden.

„Die S-Bahn mit ihrer dichteren Taktung ist für den Landkreis im Bereich des öffentlichen Personennahverkehr eine echte Bereicherung. Mit den neuen bzw. verbesserten Buslinien, für die wir heute die Verträge unterzeichnen, stellen wir sicher, dass die Bürgerinnen und Bürger die S-Bahn auch ohne eigenes Auto bequem erreichen können", verdeutlichte Landrat Matthias Dießl.

Die zweijährige Vorlaufzeit habe sich als richtig erwiesen, da nun mit den Gemeinden ein einvernehmliches Konzept in die Realität umgesetzt werden könne. Der Startschuss war in der Sitzung des Umwelt- und Verkehrsausschusses am 27. Juni 2008 gefallen.

In mehreren Arbeitskreissitzungen mit Vertretern aus Ammerndorf, Großhabersdorf, Oberasbach, Stein, Roßtal und Zirndorf sowie unter Beteiligung der betroffenen Schulen und Verkehrsunternehmen wurden die planerischen Festlegungen getroffen. Hauptsächlich mussten die genauen Strecken der Linien aber auch die Fahrpläne erarbeitet werden.

Die Finanzierung des neuen Busverkehrs erfolgt auf der Grundlage der landkreis-einheitlichen Finanzierungsregelung für Verkehrsverbesserungsmaßnahmen.

Die Finanzierung des Fahrtenangebotes bis zum Grenzwert übernimmt der Landkreis demnach zu 100 Prozent, zwischen Grenz- und Richtwert übernehmen Gemeinde und Landkreis zu je 50 Prozent die Finanzierung, über dem Richtwert liegende Fahrten müssen die Gemeinde zu 100 Prozent bezahlen.

Nach vorläufiger Schätzung entstehen dem Landkreis und den Gemeinden zur Verbesserung der ÖPNV-Angebote rund 665.000 Euro Mehrkosten als bisher, was ein Gesamtkostenvolumen von fast 1,2 Millionen Euro darstellt.

„Wir nehmen somit viel Geld in die Hand. Es ist uns sehr wichtig, die ‚Chance S-Bahn‘ für den Landkreis zu nutzen, um die im Berufsverkehr stark frequentierten Straßen zu entlasten", erklärte der Landrat. Er sieht beispielsweise die neue Linie 114 von Großhabersdorf über Ammerndorf nach Roßtal Bahnhof als wichtigen Zubringer zur S-Bahn und als „eine clevere Alternative zum Dauerstau auf der Rothenburger Straße für Pendler nach Nürnberg."

Landrat Dießl betonte, dass die Nutzung der neuen Linien nicht nur der Umwelt hilft, sondern sich auch in erheblichem Maße auf die Realkosten auswirkt.

Nach aktueller Schätzung werden dem Gesamtkostenvolumen 470.000 Euro Einnahmen – vor allem Fahrkartenverkauf und ÖPNV-Zuweisung durch den Freistaat Bayern – entgegen gestellt. Dies bedeutet ein geschätztes Ausgabenvolumen für den Landkreis Fürth von ca. 585.000 Euro (Mehrausgaben ca. 375.000).

Aber nicht nur der Landkreis, auch die die Kommunen investieren viel Geld, damit das neue Bus-Konzept starten kann. Nach der aktuellen Prognose werden Oberasbach, Zirndorf, Ammerndorf, Großhabersdorf und Roßtal zusammen rund 135.000 Euro jährlich in das neue Buskonzept investieren, was Mehrausgaben in Höhe von ca. 93.000 Euro bedeutet.

„Ich danke unseren Gemeinden und Städten ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit und rufe alle Bewohnerinnen und Bewohner auf, die neuen Linien intensiv zu nutzen.", sagte Matthias Dießl.

Die neuen Linien und Fahrpläne mit einer optimalen Taktung zur S-Bahn stellen der Landkreis, die Gemeinden und die Leistungspartner den Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen einer „Probefahrt" am 10. Dezember vor. Hierzu erhalten Sie in Kürze weitere Informationen.

Die Übersicht der geplanten Buslinien sehen Sie hier:

Regionalverkehr Großhabersdorf und Roßtal

Stadtverkehr Zirndorf, Oberasbach, Stein