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Früherkennung von Brustkrebs vor Ort: Mammobil kommt in den Landkreis Fürth - Kurzfristige Termine möglich

Im Frühjahr hat das Gesundheitsamt am Landratsamt Fürth aktuelle Erkenntnisse zu Krebserkrankungen in Stadt und Landkreis Fürth vorgestellt.

Dabei zeigte sich, dass es wünschenswert wäre, wenn noch mehr Frauen die Brustkrebsvorsorge nutzen würden. Und das ist Ende September sehr einfach möglich: Vom 24. September bis 4. Oktober 2018 kommt das Mammobil in den Landkreis Fürth und wird für zwei Wochen vor dem Landratsamt in Zirndorf (Im Pinderpark 4) stehen.

„Ziel ist es, Frauen ein Brust-Screening in unmittelbarer Nähe ganz einfach zu ermöglichen”, sagte Landrat Matthias Dießl. Frauen von 50 bis 69 Jahren haben Anspruch auf eine Früherkennungs-Untersuchung. Die Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust und sollte alle zwei Jahre durchgeführt werden. Das Screening wird normalerweise in Screening-Zentren durchgeführt. Außerhalb der Städte Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach befinden sich die Screeningzentren in den Mammobilen. Sie fahren die bekannten Standorte in den Städten an.

„Ich freue mich sehr, dass ein zweiwöchiger Halt dabei nun in Zirndorf ist”, betonte der Landrat. Die anfallenden Kosten werden für Frauen der entsprechenden Altersgruppe von den gesetzlichen Krankenkassen vollständig übernommen. Bei Frauen, die privat krankenversichert sind, richtet sich die Kostenübernahme nach dem individuellen Vertrag. Demnächst werden alle aktuell anspruchsberechtigten Frauen, die in den Städten und Gemeinden des Fürther Landkreises wohnen, von der Zentralen Stelle für Mammographie-Screening Bayern in München mit einem persönlichen Terminvorschlag zur Untersuchung eingeladen.

Auch ohne diese Einladung ist die Teilnahme am Programm möglich: unter Telefon (089) 570 93 40 200 kann ein Termin vereinbart werden. Die programmverantwortlichen Ärzte des Mammobils haben geplant, dass Kurzentschlossene beim mobilen Screening in Zirndorf eingeschoben werden können. Bei Terminvergabe-Problemen hilft das Fachpersonal im Mammobil (Öffnungszeiten: 8:30 bis 17:30 Uhr). Bitte bringen Sie Ihren Personalausweis und Ihre Gesundheitskarte mit.

Die modernen Mammographie-Geräte im Mammobil arbeiten strahlungsarm in digitaler Aufnahme-Technik. Die Ärztinnen und Ärzte, die mit der Auswertung der Screening-Aufnahmen betraut sind, sehen jährlich die Mammographie-Bilder von 8–10.000 Frauen, das heißt bis zu 70.000 digitale Aufnahmen und sind damit äußerst erfahrene Spezialisten. Weitere Stationen des Mammobils im Landkreis Fürth sind nach derzeitiger Planung Oberasbach (Januar 2019), Veitsbronn (Mai 2019), Langenzenn (Mai/Juni 2019), Großhabersdorf (Juni 2019), Zirndorf (August 2019) und Roßtal (Okotober 2019).

Wird eine Mammographie in einem zertifizierten Screeningzentrum (stationär oder im Mammobil) angefertigt, werden die Röntgenbilder danach von zwei unabhängigen Ärzten, an zwei unterschiedlichen Tagen beurteilt und falls differierende oder auffällige Befunde gesehen werden, zusätzlich noch von dem programmverantwortlichen Arzt im Beisein der beiden Befunder analysiert und diskutiert. Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen, 75 Prozent der Erkrankungen treten ab dem 50. Lebensjahr auf. Die Früherkennung macht bereits kleinste Veränderungen des Brustgewebes sichtbar. Durch die regelmäßige Teilnahme am Screening steigen die Chancen auf Überleben und Heilung. Jedes Jahr erkranken knapp 70 000 Frauen in Deutschland an Brustkrebs, über 17 000 sterben daran.

„Die Senkung der Sterberate verdanken wir besseren Behandlungsmethoden in für das Screening zugelassenen großen Zentren und vor allem natürlich, einer Früherkennung nach Europäischen Leitlinien, durchgeführt nur im Mammobil und in stationären Screeningeinheiten”, so der Landrat.