Globale Nachhaltigkeitsziele – lokale Kommunikation über Bierdeckel
Um die 17 Ziele bekannt zu machen, entstand die Idee, sie in Form von bunten Bierdeckeln im regionalen Dialekt und mit regionalen Motiven zu verbreiten. Bei einem Termin auf der Messe „Grüne Lust“ in Anwanden präsentierte Landrat Matthias Dießl erstmals eine fränkische Variante.
„Dialekt schafft Nähe und Vertrauen. Gleichzeitig übersetzt er die übergeordneten Ziele in Themen, die uns alle betreffen. Mit der Agenda 2030 bekennen wir uns als Fairtrade-Landkreis zu den Nachhaltigkeitszielen“, so der Landrat bei der Vorstellung der fränkischen Bierdeckel. Im und über den Landkreis Fürth hinaus sollen die Bierdeckel Aufmerksamkeit erzeugen – den Menschen die Nachhaltigkeitsziele bekannt machen und anregen, diese auf die eigene Lebenssituation zu übertragen und selbst einen Beitrag zu ihrer Verwirklichung zu leisten.
Auf erste Reaktionen beim Pressetermin gespannt waren auch Vanessa Bednarek, Studentin an der Faber Castell-Akademie, die die Grafik im Rahmen eines Projektes für die Bierdeckel entwickelt hat sowie der bekannte Mundartkabarettist Sven Bach, der für die Übersetzung der Ziele ins Fränkische verantwortlich ist. „Des Wasser blabd sauber – des gibd a goud`s Bier“ gibt zum Beispiel einen wichtigen Hinweis darauf, dass sauberes Wasser lebensnotwendig ist. Auf der Rückseite jedes Bierde-ckels werden die Original-Icons abgedruckt und erläutert. So wird das Lokale visuell und inhaltlich mit den globalen Zielen verbunden.
Zu ihrem ersten Einsatz kamen die runden Untersetzer bereits beim Catering der „Grünen Lust“. Insgesamt wird der Landkreis 86 500 Bierdeckel an Gastronomen, Brauereien, auf Festen, Veranstaltungen sowie an die Fairtrade-Steuerungsgruppen und an Weltläden verteilen.
„Ich freue mich, dass wir in unserem Fairtrade-Landkreis die erste fränkische Version der Bierdeckelaktion aufgelegt haben und viele Menschen damit erreichen, die das Thema vielleicht bisher nicht wahrgenommen haben. Ein weiterer Baustein für eine nachhaltige Entwicklung, die wir in Verwaltung und Landkreis vorantreiben,“ so Landrat Matthias Dießl. „Ein besonderer Dank geht dabei auch an alle beteiligten Bürgermeister im Landkreis Fürth, mit denen wir diese Ziele gemeinsam erreichen wollen.“
Die „Bierfilzla“ haben aber auch noch einen weiteren Vorteil: Ganz automatisch beginnt man, sie zu stapeln und aus ihnen Häuser zu bauen. Ein kleiner „Hochstapler-Wettbewerb“ am Biertisch zeigte erstaunliche Ergebnisse.
Interesse an den Bierdeckeln? Monika Hübner, Koordination kommunale Entwicklungshilfe am Landratsamt hilft gerne weiter: [email protected]
Das Projekt wird gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Nähere Informationen finden Sie hier.
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