„Industriekultur in Bewegung“: Tag des offenen Denkmals in Zirndorf und Stein
Kreisheimatpfleger Georg Lang organisierte in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Zirndorf eine Führung durch die Stadt Zirndorf mit dem Schwerpunkt „Industriekultur in Bewegung“. Zu einer weiteren Führung hatte die Stadt Stein eingeladen.
In Zirndorf konnte Landrat Matthias Dießl viele interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Mandatsträger begrüßen. „Dieses Jahr steht ein Thema im Zentrum des Denkmaltages, das durch Vielseitigkeit besticht“, so der Landrat. „Durch Händler und den Handel wurden Waren und Material über weite Strecken ausgetauscht. In Zirndorf war das Blechspielzeug dabei ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.“
Eine Vertreterin des Museums Zirndorf führte durch die Stadt und zeigte am Beispiel vieler Gebäude (z. B. Bahnhof, Post, Schulen, Sparkasse) die industrielle Entwicklung Zirndorfs. Hatte hier die Produktion von Blechspielwaren im 19. und 20. Jahrhundert ihren Höhepunkt, erfolgte die Umstellung auf Kunststoff ab Mitte des 20. Jahrhunderts.
Ab diesem Zeitpunkt ist auch die Industriekultur in Bewegung geraten. Das Reisen, der Handel und der Verkehr haben sich verändert. Heute steht Playmobil mit dem FunPark im Mittelpunkt der Zirndorfer Industriekultur, bedenkt man, wie viele Menschen aus ganz Europa die Spielwelt jährlich ansteuern - und damit auch die Stadt Zirndorf bzw. den Landkreis Fürth.
Aber noch ein zweiter Schwerpunkt zum Motto „Industriekultur in Bewegung“ steht für Zirndorf. Die Zirndorfer Brauerei, die ebenfalls am Aktionstag besichtigt werden konnte. Auch auf diesem Gebiet ist viel in Bewegung: War es in früherer Zeit die Aufgabe der Brauerei, den lokalen Bereich mit ihren Erzeugnissen zu versorgen, geht der Handel und Verkehr mit dem Produkt „Zirndorfer Bier“ heute weit über die lokalen Grenzen hinaus.
Die Stadt Stein - ebenfalls ein bedeutender Ort der Industriekultur, denkt man an Faber-Castell - hatte ebenfalls zum Tag des offenen Denkmals eine Führung organisiert. Der historische Rundgang begann an der Stadtbücherei (das ehemalige Wirtshaus zur Post) und führte entlang der Rednitz zur ehemaligen Furt bis hin zur Wassergasse an der Steiner Brücke. Die etwa einstündige Führung endete beim Heimatmuseum.
Unter fach- und sachkundiger Leitung und Führung erfuhren die Teilnehmer beispielsweise den geschichtlichen Hintergrund der „steinin brukke“ (Steiner Brücke). Sie passt nämlich sehr gut zum Motto „Kultur in Bewegung“ Die Anbindung an Fernverkehrswege war schon im frühen Mittelalter eine wichtige Voraussetzung für Wachstum und wirtschaftliche Blüte von Städten. Die durch Stein verlaufende B 14 ist ein klassisches Beispiel dafür.
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