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Lions Club Zirndorf tut weiterhin Gutes

Als Vorsitzender des 1-2-3 e.V. nahm Landrat Matthias Dießl zusammen mit dem 2. Vorsitzenden Werner Gloss (2.v.re.) den Scheck von Lions-Präsident Klaus Wehner (3.v.li.) entgegen.

Weitere finanzielle Unterstützung für Projekte zur Gewalt- und Kriminalitätsvorbeugung bei Jugendlichen

Im Herbst 2004 spendete der damalige Präsident des Lions Club Zirndorf, Dr. Klaus Heerklotz, den Erlös des Zirndorfer Weinfestes in Höhe von 3.123 Euro an den Präventions-Verein „1-2-3 e.V“. Mit dem Geld  wurden in den letzten Jahren Projekte zur Vorbeugung gegen Jugendkriminalität durchgeführt.
Mittlerweile ist die Summe aufgebraucht. Zur Freude des „1-2-3“-Vorsitzenden, Landrat Matthias Dießl, werden die Lions aus Zirndorf die Arbeit des Präventionsvereins aber auch weiterhin finanziell unterstützen.

Bei einem Empfang im Foyer des Landratsamtes in Zirndorf überreichte Lions Präsident Klaus Wehner eine neuerliche Spende in Höhe von 1.000 Euro an „1-2-3 e.V“. „Unsere Projekte können damit fortgeführt werden, wir sind außerordentlich dankbar für diese tolle Unterstützung“, bedankte sich Matthias Dießl. Klaus Wehner betonte, dass dem Lions Club sehr viel daran liege, vor Ort helfen zu können. Er verwies dabei zugleich  auf das in drei Wochen anstehende Weinfest 2009 im Zimmermannspark (11. bis 13. September) , dessen Erlös diesmal zu Gunsten des Hilfs-Fonds „Kinder in Not“ gehen wird, der ebenfalls regional Gelder zur Verfügung stellt.

Wie der Landrat berichtete, sei die Spende sehr sinnvoll im Rahmen der Erlebnispädagogik von „1-2-3 e.V.“ eingesetzt worden. Seit 2005 wurden insgesamt zehn so genannte „Altmühl-Camps“ und zwei „Limes-Camps“ durchgeführt. Diese Projekte richteten sich an Jungen, die bei der Polizei auffällig geworden sind, um sie buchstäblich wieder auf den richtigen Weg zu bringen.  Denn bei beiden Camp-Varianten mussten von den Jugendlichen lange Strecken zurück gelegt werden, bei denen die Jugendlichen an ihre eigenen Belastbarkeits-Grenzen herangeführt wurden.

Werner Gloss, der zweite Vorsitzende von „1-2-3 e.V.“, der die Camps durchführte, erklärte: Das so genannte Altmühl- und Limes-Camp richtete sich an Jungen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren. Beim Altmühl-Camp wurde der Fluss zwischen Gunzenhausen und Dollnstein mit Indianer-Kanus auf einer Länge von 50 Kilometer befahren. Hierzu war ein gewisses Maß an Ausdauer notwendig. In den Booten wurde die gesamte Ausrüstung und Verpflegung mitgeführt. Die Teams waren für die Vollständigkeit und den Zustand der Ausrüstung alleine verantwortlich – und mussten sich entsprechend selbst behelfen, wenn sie etwas vergessen hatten.

Das Limes-Camp richtete sich vor allem an Jugendliche, die nicht schwimmen können. Dabei wurde abseits der Zivilisation durch Mittelfranken gewandert, bei der die gesamte Ausrüstung in Rucksäcken auf dem Rücken getragen werden musste. Lediglich Lebensmittel konnten nachgekauft werden.

Die Jungen waren aufgrund des Gewichts der Rucksäcke und durch die langen Laufstrecken körperlich sehr gefordert. „Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Teilnehmer weitestgehend auf sich selbst angewiesen sind“, erklärt Werner Gloss, der im vergangen Jahr drei Jugendliche bei der Limeswanderung begleitete, die im Vorfeld durch kleinere Vergehen bei der Polizei aufgefallen waren. In diesem Jahr startete die 50 Kilometer lange Tour mit der Besteigung des Hesselberges und führte dann durch ein ausgedehntes Waldgebiet. Am Dennenloher See konnten die Jugendlichen ihr Lager unter einem Baum aufschlagen, doch fiel das Abendessen wegen des mittlerweile eingesetzten Dauerregens buchstäblich ins Wasser. Die folgende Nacht war kalt, nass und ungemütlich. Aufkommende Konflikte in der Gruppe und andere Fehlverhalten wurden durch eine entsprechende Gruppenarbeit sofort aufgearbeitet. Am Lagerfeuer wurde abends in verschiedenen Gesprächen über die Themen Gewalt und Drogen mit den Jugendlichen gesprochen.

Ziel der beiden Camps war es, die Lebenskompetenzen der jungen Teilnehmer zu stärken, wie beispielsweise die Teamfähigkeit, die Ausdauer, die Frustrationstoleranz aber auch das eigene Selbstvertrauen. Den Jugendlichen wurde außerdem erklärt, wie man die Freizeit sinnvoll gestalten kann.

Landrat Matthias Dießl und Lions Präsident Klaus Wehner dankten bei dem Termin im Landratsamt  Werner Gloss, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins „1-2-3 e.V.“, für die Durchführung der Camps. Ein derartiges Engagement sei nicht selbstverständlich und könne gar nicht hoch genug geschätzt werden.

Landrat Matthias Dießl lobte abschließend  das große Engagement der Beteiligten: “Gewaltprävention ist enorm wichtig. Um gefährdeten Jugendlichen dabei zu helfen, den richtigen Weg zu finden, sind Aktionen wie diese hervorragend geeignet, können aber nur Dank Spenden, in unserem Fall nun schon mit der 2. Spende des Lions Club Zirndorf, in dieser Form durchgeführt werden."