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“Ohne Widerstand geht nichts”: Firmenbesuch des Landrats bei der SRT Resistor Technology GmbH in Cadolzburg

Geschäftsführer Dr. Ing. Lutz Baumann informiert Landrat Matthias Dießl (Mitte) und Bernd Obst, 1. Bürgermeister Markt Cadolzburg, über das Produkt-Portfolio.

Landrat Matthias Dießl hat im Rahmen seiner Betriebsbesichtigungen die Firma SRT Resistor in Cadolzburg besucht. Begleitet wurde er von 1. Bürgermeister Bernd Obst.

Die Geschäftsführer konnten gleich zu Beginn eindrucksvolle Zahlen präsentieren: SRT kommt auf einen Exportanteil von 80 Prozent in über 40 Länder und auf ein Produktionsvolumen von über 40 Millionen Bauteile pro Jahr. Bei der Betriebsbesichtigung erfuhren der Landrat und der Bürgermeister viel über die Produktion sogenannter passiver Widerstände des international tätigen Unternehmens.

SRT Resistor Technology GmbH ist ein eigenständiges Unternehmen mit langjährigen Erfahrungen in der Entwicklung und Produktion spezieller Widerstände und Sonderprodukte, einschließlich der Konstruktion und Erstellung der dafür benötigten Fertigungseinrichtungen.

Matthias Dießl und Bernd Obst wollten natürlich wissen, was unter passiven Widerständen zu verstehen ist. Geschäftsführer Dr.-Ing. Lutz Baumann und Dr. rer. nat. Stephan Prucker klärten auf: “Passive elektronische Bauelemente haben im Gegensatz zu aktiven Halbleiter-Bauelementen keine Verstärkerwirkung oder Steuerungsfunktion. Zu den passiven Bauelementen gehören neben den Widerständen etwa auch Kondensatoren und Induktivitäten. Prinzipiell findet man Widerstände in jedem elektronischen Gerät und in jeder elektronischen Baugruppe. In der Elektronik sind etwa 80 Prozent aller Bauelemente passive Bauelemente.”

Somit hat jeder bei sich zu Hause solche Bauteile in den verschiedensten Geräten. “Ohne Widerstand geht nichts”, lautete das Credo der Geschäftsführer. Und: “Ohne unsere Spezialisierung und unsere spezielle Marktnische wäre eine Produktion hier in Deutschland nicht mehr möglich.”

Die SRT Resistor Technology GmbH wurde 1980 als Siegert GmbH gegründet und 1996 nach einem Management-Buy-out des Produktbereichs Widerstände zu SRT Resistor Technology GmbH umbenannt. Während sich Siegert über mehrere Jahrzehnte hinweg auf Miniatur-Widerstände für Hörgeräte spezialisiert hatte, konnte SRT in den letzten zwanzig Jahren mit Widerständen im Hochohmbereich eine führende Stellung auf dem Weltmarkt erreichen. Die Hauptanwendungen dafür liegen in den Bereichen Industrieelektronik, Sensorik und Sicherheitstechnik. Weitere wichtige Spezialprodukte aus eigener Produktion sind nicht magnetische Widerstände für die Medizintechnik, klebbare Chipwiderstände für die Automobilelektronik und Hochtemperatur-Widerstände für verschiedene Anwendungen wie zum Beispiel. Tiefbohrtechnik.

Wie die Geschäftsführer berichteten, wurde 2005 in China ein Joint-Venture-Unternehmen mit einem chinesischen Widerstands-Hersteller gegründet.

“Hohe Qualität, wettbewerbsfähige Preise und Konditionen sowie kurze Lieferzeiten sind die Grundlage für die Sicherung und den Ausbau unserer Marktposition. Auch enge Kontakte und langjährige Beziehungen der Mitarbeiter zu den internationalen Kooperationspartnern sind wichtig. Dies ermöglicht es, für Kunden auch sehr spezielle Bauteile auf dem Weltmarkt zu beschaffen und damit langfristige Lieferanten- und Kundenbeziehungen aufzubauen”, sagte Dr.-Ing. Lutz Baumann.

”Einen entscheidenden Beitrag dazu leisten also unsere Mitarbeiter mit ihrer meist langjährigen Erfahrung in ihren Tätigkeitsbereichen.” Matthias Dießl erkundigte sich, welche Fachkräfte die Firma derzeit sucht. Aktuell sind dies Elektroniker, Automatisierungstechniker und Mikrosystemtechniker. Der Landrat wollte zudem wissen, ob die Firma mit dem Wirtschaftsstandort Landkreis Fürth zufrieden ist. Die Geschäftsführer erläuterten, dass der Produktionsstandort Cadolzburg historisch entstanden sei. Das Produkt benötige keine spezielle Infrastruktur wie Autobahn oder Flughafen - obwohl beide Anbindungen gut seien. Die Kundenbeziehungen funktionierten praktisch ohne persönlichen Kundenkontakt. Die Fertigung könnte deshalb aus technischer Sicht überall sein. Die Metropolregion biete aber ein großes Fachkräftepotenzial, das aber von den großen Elektronikfirmen gebunden werde.

Der Landrat und der Bürgermeister bedankten sich für die Einblicke in die hochspezialisierte Firma und wünschten weiterhin viel Erfolg.