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Tempo 30 in Cadolzburg: Neuauflage Modellversuch

Verkehrsausschuss des bayerischen Landtages zu Besuch in Cadolzburg. Foto: Markt Cadolzburg

Wie kann der Straßenverkehr für Radfahrende sicherer werden? Das war die Frage eines Modellversuchs, an dem der Markt Cadolzburg von 2018 bis 2020 teilgenommen hat.

Insgesamt vier Kommunen durften an dieser Untersuchung teilnehmen und konnten verschiedene Maßnahmen zur Verringerung der Gefahr für Radfahrende festlegen. Für Cadolzburg wurde für diesen Zeitraum Tempo 30 auf den Hauptverkehrsstraßen festgelegt.

„Während des Untersuchungszeitraums haben wir feststellen können, dass Tempo 30 eine Möglichkeit ist, um das Miteinander im Verkehr besser zu gestalten. Allerdings fehlten rechtliche Anordnungsgrundlagen, um weiterhin Tempo 30 in Cadolzburg festzulegen“ so Landrat Matthias Dießl.

Nach Ende des Modellversuchs suchten aber alle Akteure nach einer möglichen Lösung. Cadolzburger Bürgerinnen und Bürger schlossen sich für die Petition „Tempo 30 in Cadolzburg“ zusammen, Landrat Matthias Dießl, Bürgermeister Bernd Obst und viele weitere Personen, Vereine und Verbände engagierten sich ebenfalls, um gemeinsam eine Möglichkeit zu finden.

Nun besuchte der Verkehrsausschuss des bayerischen Landtages Cadolzburg. Vor Ort wurde über mögliche Maßnahmen gesprochen und ein gemeinsamer Lösungsansatz gefunden. Über einen Zeitraum von vier Jahren soll es auf der gesamten Ortsdurchfahrt Cadolzburg einen weiteren Modellversuch mit wissenschaftlicher Begleitung und entsprechender Auswertung geben. Dies ist bayernweit eine Prämiere, eine solche Untersuchung gab es in dieser Form noch nicht.

„Wir freuen uns, dass der bayerische Landtag bereit war, sich die Situation vor Ort anzusehen. Über das positive Ergebnis freuen wir uns nun umso mehr und hoffen, dass der Landtag dies auch so endgültig und zeitnah beschließt“, so Bernd Gebhart, einer der Bündnissprecher des Bündnisses für Tempo 30. Bürgermeister Bernd Obst ergänzt, „für Cadolzburg wäre der erneute Modellversuch eine tolle Chance. Es würde dann ein noch größerer Verkehrsbereich genau beleuchtet und das Verkehrsaufkommen sowie das Miteinander im Mischverkehr könnte über einen langen Zeitraum beobachtet werden“. Der Landrat schließt sich dem an und führt fort, „es ist schön zu sehen, dass sich das Engagement aller Beteiligten nun so auszahlt. Ich hoffe, dass von diesem Modellversuch auch weitere Kommunen im Landkreis Fürth und bayernweit profitieren können“.