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Spuren Jüdischen Lebens in Westmittelfranken

Im Rahmen einer Kooperation zu den Spuren jüdischen Lebens in Westmittelfranken wurden Maßnahmen zu einer zielgerichteten Bestandsaufnahme umgesetzt, die Orte, Zeugnisse sowie Akteure im Haupt- und Ehrenamt und Zeitzeugen verorten. Das gewonnene Wissen wurde in Form eines Buches sowie in Form von Bild- und Kartenmaterial anschaulich aufgearbeitet.

Die Spuren Jüdischen Lebens sind heute noch sichtbar, aber nicht sofort ersichtlich. Im Gegensatz zum restlichen Bayern lebte die jüdische Gesellschaft durchgehend vom Frühmittelalter bis zum Nationalsozialismus in Franken und Schwaben. Gerade die Zeit vor dem Nationalsozialismus erweitert die Sicht auf das jüdische Erbe. Neben der Verfolgung, Vertreibung und schlussendlichen Vernichtung durch den Nationalsozialismus gilt es die Erinnerungskultur auszubauen und zu erweitern. Heute suchen viele Juden aus der ganzen Welt und insbesondere aus den USA in Mittelfranken ihre Wurzeln.

Ziel des Projekts war es, Wissen zu bündeln, ein Bewusstsein für die Vielfalt jüdischen Lebens zu entwickeln und ein Netzwerk zur jüdischen Geschichte in Westmittelfranken auf den Weg zu bringen. Mithilfe eines Meldebogens konnten dazu Ansprechpartner, Akteure, Bilder, Bildrechte, Gästeführer etc. in den Gemeinden ermittelt werden. Dabei wurden im Rahmen anderer Untersuchungen bereits definierte Schwerpunkte für die jüdischen Gemeinden (Synagogen, Schulen, Mikwen) berücksichtigt.

Von 2018 bis 2020 fanden in den Regionen mehrere Exkursionen statt, eine Reihe von ehrenamtlichen Heimatforschenden war mit einbezogen. Zur Spurensuche wurden die gesammelten Inhalte in einer gemeinsamen Broschüre in deutscher und englischer Sprache festgehalten. Da die Eröffnungsfeier aufgrund der Pandemie nicht wie geplant stattfinden konnte, wurde die Veröffentlichung und Verteilung der Broschüren mit Presseberichten begleitet.


Projektziele

  • Zielgerichtete Bestandsaufnahme jüdischer Orte und Zeugnisse im westlichen Mittelfranken
  • Bewusstsein schaffen für die Spuren Jüdischer Geschichte
  • Bewahrung von kulturellem Erbe
  • Wiederspiegeln - motivieren - Impulse setzen
  • Wissen in den Regionen halten und weitergeben
  • Ermittlung und Bewahrung von personengebundenem Wissen
  • Impulse setzen für ein orts- und regionsübergreifendes Netzwerk an ehrenamtlichen und hauptberuflichen Akteuren
  • Durchführung von Koordinierungstreffen im Bereich Kultur
  • Realisierung landkreisübergreifender und inländischer Kooperationen
  • Durchführung kulturtouristischer Veranstaltungen
Projektinfos

Projektträger: LAG Region an der Romantischen Straße (Kooperationsprojekt)

Gesamtkosten: 26.729,94 €

Fördersumme: 15.188,73 € (3.797,18 € pro LAG)

Entwicklungsziel: Aufwertung und Inwertsetzung von Kultur, Freizeit und Tourismus

LAG-Management
Landratsamt Fürth
Im Pinderpark 2
90513 Zirndorf

Alida Lieb
LAG-Managerin
Tel. 0911/ 97 73 - 10 30
Fax 0911/ 97 73 - 10 61

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